Opera: Microsoft hat den Browser-Markt zerstört (Teil 1)
Opera 7.60
Auch die Barrierefreiheit ist uns wichtig: Das Internet wird nicht nur von Menschen genutzt, die körperlich unversehrt sind und sich in alle Richtungen bewegen können. Nach unserer Auffassung ist das Internet für alle da. Daher sollten wir versuchen, das Internet auch für alle nutzbar zu machen, z.B. mit den einfachen Tastenkürzeln. Wir kennen Leute, die einen Computer nur mit einem Taststock an ihrem Kopf nutzen können. Andere haben Schwierigkeiten, zwei Tasten gleichzeitig zu drücken. Microsoft hat APIs, um den Browser zu programmieren, aber Opera lässt sich direkt so konfigurieren, wie es der Anwender wünscht.
Golem.de: Wie viele Anwender nutzen Opera derzeit?
von Tetzchner: Es ist sehr schwer, da genaue Zahlen zu nennen. Wir haben allein auf unserer Site ein bis zwei Millionen Downloads pro Monat - eher zwei Millionen. Wenn es um die Gesamtzahl der Nutzer geht, wird es schwieriger. Wir gehen von etwa 10 bis 12 Millionen Opera-Nutzern weltweit aus.
Golem.de: Wie hoch ist davon der Anteil der zahlenden Kunden?
von Tetzchner: Das ist ein kleiner, aber signifikanter Anteil - rund 100.000 Käufer pro Jahr. Das macht sich schon bemerkbar, zumal die Leute für etwas zahlen, wozu es eine kostenlose Alternative gibt.
Golem.de: Und wie entwickelt sich die Werbefinanzierung?
von Tetzchner: Im letzten Jahr haben wir rund zwei Drittel unseres Umsatzes im Desktop-Bereich mit Lizenzen erwirtschaftet. Die Bereiche Werbung und Suche machten rund ein Drittel aus. In diesem Jahr wird sich das Verhältnis wohl umkehren, vor allem durch steigende Werbeeinnahmen.
Golem.de: Welche Bedeutung hat der deutsche Markt für Opera?
von Tetzchner: Er ist sehr wichtig. Wir hatten immer einen hohen Marktanteil in Deutschland, höher als in anderen Regionen. Ganz allgemein lief es für Opera im nördlichen Teil Europas und zuletzt auch in Japan besser. Ganz besonders gilt dies für Deutschland und die osteuropäischen Länder, wo es besser läuft als in Südeuropa oder den USA.
Der deutsche Markt ist dabei der größte und hat auch die meiste Kaufkraft. Wir haben auch in Polen eine gute Marktposition und sind dort die Nummer zwei - ebenso in Russland. In Deutschland sind wir an dritter oder vierter Stelle, zählt man Mozilla, Netscape und Firefox zusammen. Dennoch haben wir in Deutschland schon immer mit den meisten Umsatz erzielt, zusammen mit den USA und Japan. In den USA sind die Anwender allgemein eher bereit, auch für Software zu bezahlen.
Golem.de: Viele der fortschrittlichen Funktionen in Opera sind den meisten kaum bekannt. Wollen Sie künftig stärker auf diese Funktionen abheben und Opera in der Öffentlichkeit deutlicher als "Power-Browser" darstellen?
Opera 7.60
von Tetzchner: Wir wollen uns in jedem Fall unterscheiden. Wir wollen keinen Browser entwickeln, der nur eine Kopie des Internet Explorer darstellt. Warum sollte dann jemand Opera benutzen? Wir suchen immer nach neuen Funktionen, aber wir wollen den Leuten Wahlmöglichkeiten lassen. Die Version 7.60 stellt beispielsweise eine vereinfachte Bedienoberfläche zur Verfügung: Immer noch mit Funktionen wie Tabbed-Browsing und Mausgesten. Aber auch die komplexen Funktionen werden erhalten bleiben, denn, wann immer wir versuchen, etwas wegzulassen, werden unsere Kunden sauer.
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