Stalker: Verspätung wegen "Lebenssimulationssystem"
THQ und GSC Game World wollen die Zeit zum Testen nutzen. Nachdem gestern bekannt wurde, dass sich der Shooter "Stalker: Shadow of Chernobyl" vom 1. Quartal 2005 auf den Mai 2005 verspäten wird, gab THQ nun die Gründe dafür an. Das ukrainische Entwicklerstudio GSC Game World hatte um eine verlängerte Testphase des Spiels gebeten und diese bewilligt bekommen.
Wie THQ mitteilte, sei die Programmierung der Engine und die Umsetzung fast aller ursprünglich geplanten Features sowie vieler Wünsche aus der Stalker-Community im Wesentlichen abgeschlossen. Allerdings habe sich während der ersten Tests des Spiels herausgestellt, dass der Testaufwand erheblich komplexer und dadurch zeitaufwendiger sei, als ursprünglich erwartet wurde.
Grund hierfür sei das dynamische und nicht scriptbasierte "Lebenssimulationssystem", das GSC Game World für Stalker entwickelt hat. Alle Wesen in der Sperrzone, einschließlich der Nichtspielercharaktere, folgen dadurch ihren eigenen Bedürfnissen wie z.B. Jagen, Kämpfen, Fliehen und Ausruhen und bewegen sich dabei völlig frei durch die gesamte Spielwelt. Hinzu komme, dass auch die computergesteuerten Stalker, die zum Teil in Konkurrenz zum Spieler stehen, die Zone selbstständig erforschen, Artefakte bergen, Informationen austauschen - eben genau so, wie es der Spieler selbst machen wird, verspricht THQ.
GSC Game World will nun die zusätzliche Entwicklungszeit nutzen, um die komplexe Spielwelt ausführlich zu testen. THQ und das Entwicklerteam verfolgen dabei das hochgesteckte Ziel, die Erwartungen hinsichtlich der Stabilität, der Spielbalance und des Spielspaßes von Stalker nicht nur zu erfüllen, sondern vielleicht sogar zu übertreffen, wie es in einer Presseerklärung hieß.