Bahn: Kostensenkung durch Open Source
Von der Umstellung auf das freie Betriebssystem verspricht sich DB Systems, der konzerninterne IT-Dienstleister der Bahn, nachhaltige Kosteneinsparungen. Darüber hinaus biete Linux durch die Herstellerunabhängigkeit mehr Flexibilität, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. "Unser Auftrag als DB Systems ist es ja, eine möglichst effiziente und kostengünstige IT für die Bahn zu entwickeln und zu betreiben. Da kommen wir meines Erachtens an Linux nicht vorbei" , erläutert Detlef Exner, Geschäftsführer IT-Betrieb bei DB Systems.
Derzeit laufen mehrere Umstellungsprojekte, die alle auf einer einheitlichen Linux-Architektur aufsetzen. Diese ist gewissermaßen als Baukasten konzipiert, aus dem technische Architekturen für verschiedene Anwendungen zusammengestellt werden können. Der Aufwand für einzelne Verfahrensumstellungen soll dadurch deutlich reduziert werden. Zudem sei durch die einheitliche Plattform sichergestellt, dass die Architekturen durchgängig kompatibel sind.
Eines der zentralen Projekte bei der Bahn ist die Lotus-Notes-Umstellung von z/OS auf zLinux, die bis Jahresende abgeschlossen sein soll. Lotus Notes wird bei der Bahn als Mailsystem von rund 55.000 Anwendern genutzt und auch als Anwendung für rund 5.500 Datenbanken eingesetzt. Insgesamt verbergen sich dahinter 32 redundante Server und ein Datenvolumen von rund 6,5 TByte.
Vor allem auf Grund des hohen Volumens verspricht sich die Bahn durch den Einsatz von Linux Kosteneinsparungen bei Lizenzen von rund 50 Prozent. Neben Lotus Notes werden derzeit Konzernanwendungen wie SAP-Systeme von Unix auf Linux umgestellt. Und auch bei Individual-Anwendungen wie dem Vertriebssystem des Personenverkehrs der Bahn kommt Linux zum Einsatz, beispielsweise bei der Verbindungsauskunft, die in Teilen von HP Nonstop auf Linux migriert wurde.