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GPL: TomTom und Gigabyte müssen Quellcode offen legen

TomTom spendet an den CCC, Gigabyte an das Netfilter-Projekt. Die für ihre Navigations-Software bekannte Firma TomTom gab jetzt den Linux-Kernel ihres Navigationsgerätes TomTom GO unter der GPL frei, allerdings nicht ganz freiwillig. Denn TomTom kam seinen Verpflichtungen erst auf Druck des von Harald Welte gegründeten Projekts gpl-violations.org nach. Auch mit Gigabyte konnte man sich kürzlich einigen.
/ Jens Ihlenfeld
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TomTom stellt den für TomTom GO verwendeten Linux-Kernel samt den eigenen Modifikationen unter der GPL zum Download zur Verfügung(öffnet im neuen Fenster) . Damit wird es auch möglich, das Gerät um neue Funktionen zu erweitern, was in anderen Fällen, beispielsweise im Fall von Linksys, zu zahlreichen alternativen Firmware-Versionen geführt hat, die deren WLAN-Router zahlreiche Zusatzfunktionen verschaffen.

Als Teil der im außergerichtlichen Rechtsstreit erzielten Einigung mit Harald Welte, der als Maintainer der Linux-Firewall iptables einer der Rechteinhaber am Linux-Kernel ist, verpflichtet sich TomTom zudem zu einer "signifikanten" Spende an den Chaos Computer Club (CCC).

Darüber hinaus vermeldet Welte eine außergerichtliche Einigung mit Gigabyte, das Unternehmen hatte den Linux-Kernel und damit auch netfilter/iptables in WLAN-Routern eingesetzt, die Quelltexte aber nicht zur Verfügung gestellt. Nun stehen diese auf der Support-Homepage von Gigabyte zum Download bereit. Zudem werde das Unternehmen seine Unterstützung von freier Software durch eine Spende an das Netfilter-Projekt unterstützen.

Hintergründe zum Projekt gpl-violations.org(öffnet im neuen Fenster) und dem Vorgehen von Harald Welte lesen sie in unserem Interview Die Freiheit der GPL hat Grenzen mit Harald Welte.


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