Internet-Telefonie: Komplizierte Technik als Pferdefuß
Insgesamt 31 Prozent der befragten Internetnutzer haben bereits Erfahrungen mit dem Telefonieren über das Internet gesammelt. Allerdings ist der Anteil der regelmäßigen Nutzer, also Personen, die mindestens einmal im Monat über das Internet telefonieren, mit 11 Prozent noch verhältnismäßig gering. Den Großteil von 19 Prozent machen Personen aus, die das Internet zwar bereits zum Telefonieren benutzt haben, dies aber in der Regel seltener als einmal im Monat tun. Im Geschlechtervergleich zeigt sich, dass bereits 36 Prozent der männlichen Befragten, aber erst 23 Prozent der weiblichen zu den Nutzern der neuen Technik gehören.
Die bevorzugte Zugangsart zur Internet-Telefonie besteht für 95 Prozent der Befragten in der Nutzung eines Computers mit Headset. Lediglich 5 Prozent der Nutzer geben an, für Telefongespräche über das Internet ein spezielles IP-Telefon zu verwenden. Die drei am häufigsten genutzten Anbieter für die Internet-Telefonie sind Web.de (20 Prozent), Freenet (10 Prozent) und 1&1 (9 Prozent).
Die Hauptmotive, warum das Telefonieren per Internet von der breiten Masse bisher noch nicht genutzt wird, liegen nach Ansicht der Nichtnutzer in "Fehlendem Know-how" (39 Prozent) und "Zu komplizierter Nutzung" (26 Prozent). Hier besteht von Seiten der Telefonanbieter weiterer Kommunikationsbedarf, um die potenziellen Kunden über die Einsatzmöglichkeiten und die notwendigen Voraussetzungen der Internet-Telefonie zu informieren. Von geringerer Bedeutung für die Nichtnutzung sind die Kosten. Nur 11 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie die "Zu hohen Investitionskosten in die Technik" sowie "Zu hohe DSL-Tarife" (10 Prozent) oder "Zu hohe Minutenpreise" (7 Prozent) von der Nutzung dieser Technik abhalten.
Der Großteil der bisherigen Internet-Telefonie-Verweigerer plant, auch in Zukunft nicht auf diese Technik umzusteigen (59 Prozent). Nur 6 Prozent wollen innerhalb des nächsten halben Jahres, 8 Prozent innerhalb des nächsten Jahres und 27 Prozent zu einem späteren Zeitpunkt umsteigen.
Insgesamt wurden 500 Personen internet-repräsentativ quotiert aus dem Online-Access-Panel "Panopia" der Smart-Research GmbH befragt. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen dem 9. und 16. September 2004.
Ein PDF-Exemplar der Studie samt Grafiken und Tabellen kann man unter www.smart-research.de/presse/Studie-Internet-Telefonie.pdf(öffnet im neuen Fenster) kostenlos herunterladen.



