Gewerkschaft kritisiert Jamba
Viele Praktikanten und kein Betriebsrat
Mit einer Flugblattaktion hat connexx.av bereits Ende September die Beschäftigten des Klingeltonportals Jamba zur Betriebsratswahl aufgefordert. Laut connexx.av gibt es im Unternehmen trotz 350 Mitarbeitern keinen Betriebsrat und die meisten Beschäftigten hätten nur Praktikanten-Verträge. Von Jamba gab es auf kritische Nachfrage gegenüber dem Berliner Stadtmagazin Tip nur den Kommentar, dass man bei Nichtgefallen ja gehen könnte.
Innerhalb einer Stunde will connexx.av Ende September 2004 Informationszettel vor dem Firmensitz verteilt und auch per E-Mail an alle Jamba-Mitarbeiter versandt haben. "Deren Resonanz auf die Aktion war äußerst positiv", hieß es von Seiten der Gewerkschafter. Bei der Jamba-Geschäftsführung stieß die Aktion zwar auf Kritik, doch mehr als eine kurzfristige Aufregung auf allen Seiten scheint die Aktion bisher nicht bewirkt zu haben. Ohne nachhaltigen Erfolg war die Gewerkschaft bereits in ihrem Vorgehen gegen eBay im Mai 2004.
Mit mehr als 350 Mitarbeitern ist Jamba nach eigenen Angaben "das in Europa führende Internetportal für Mobile Entertainment". Bei der betrieblichen Mitbestimmung gehöre das Unternehmen allerdings laut connexx.av zu den Schlusslichtern - die Beschäftigten hätten bisher keinen Betriebsrat, der sie in ihren Belangen vertrete. Ein großer Teil der Belegschaft sei als Praktikanten angestellt, so connexx.av, nur eine Minderheit habe reguläre Arbeitsverträge, die meist nur auf kurze Zeit befristet sind.
Die Jamba-Gründer Marc, Oliver und Alexander Samwer hatten ihr Unternehmen im Mai 2004 für 273 Millionen US-Dollar an VeriSign verkauft. Geld verdient Jamba vor allem mit dem Verkauf von Klingeltönen und Spielen für Handys.
Interessante Einblicke in die Erfolgsgeschichte der Samwer-Brüder bietet derweil Burkhard Schröder in seiner Tip-Reportage Teenietus.
Auf die Kritik von Mitarbeitern wegen schlechter Bezahlung und des fehlenden Überstundenausgleichs angesprochen, wiegelt Jamba-Pressesprecher Tilo Bonow nur ab: "Wem es hier nicht passt, der kann ja gehen." Schröder zitiert aus einem ihm vorliegenden Arbeitsvertrag, wonach im Bruttogehalt von 1.400,- Euro auch etwaige Mehr- und Überarbeit abgegolten ist. Erwartet werde eine Anwesenheit von mindestens neun Stunden täglich. Bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr liege die Probezeit bei sechs Monaten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
ich möchte nicht zuviel verraten, aber ich bin/war einer dieser 1400 brotto, bin mitte...
Tja, ich rauche, ich trinke Alkohol, nehmen ab und zu Drogen, und Kaffee trink ich auch...
sind hier alle gehirnamputiert ??????
@alles schon miterlebt: Du sage mal, kriegst Du eigentlich Geld von eBay oder Jamba für...