Intel: Aus für Pentium-4-Prozessor mit 4 GHz
Statt auf höhere Taktfrequenzen setzt Intel nun auf mehr Cache und, wie bereits mehrfach angekündigt, im nächsten Schritt auch auf mehrere Prozessorkerne in einer CPU. Statt wie bisher mit einem MByte Level-2-Cache will Intel seine Pentium-4-Prozessoren künftig mit 2 MByte ausstatten, wodurch auch die Abwärme weniger stark steigen soll, als es bei einer weiteren Taktsteigerung der Fall wäre.
Einen konkreten Termin für das Erscheinen entsprechender Chips konnte Intel gegenüber Golem.de nicht nennen, die Tatsache aber, dass der Pentium 4 (Prescott) mit 4 GHz für das erste Quartal 2005 geplant war und nun nicht mehr erscheinen wird, lässt aber einen Termin erahnen. Derzeit bietet Intel seinen Prescott mit bis zu 3,6 GHz. Ein 4-GHz-Prescott sei zwar machbar, die Ausbeute wäre aber wohl auch zu gering gewesen, ließ Intel gegenüber Golem.de durchblicken.
Man habe die Roadmap überdacht und konsequent die Ressourcen angepasst, um so wieder zu "gewohnter Qualität" zurückzukehren, begründet Intel das Aus für den 4-GHz-Prescott. In den vergangenen Monaten hatte Intel mehrfach mit Qualitätsproblemen zu kämpfen, musste Prozessoren verspätet und dann auch nur in geringen Stückzahlen einführen, wie etwa bei den 3,6-GHz-Pentium-4-CPUs, kämpfte mit Fehlern in Chipsätzen (z.B. Lindenhurst) und musste den Centrino-2-Chipsatz (Alviso) verschieben.
Auch bei Intel soll nicht mehr die Taktfrequenz im Vordergrund stehen, was Intel schon mehrfach verkündete und sich auch in den aktuellen Modellbezeichnungen für Intels Prozessoren zeigt. Vielmehr sollen zusätzliche Chip-Techniken wie HT (HyperThreading) oder VT (Vanderpool Technology) im Vordergrund stehen. Zudem will Intel, wie auch Konkurrent AMD, im nächsten Jahr erste Multicore-Prozessoren auf den Markt bringen.