Flächendeckende Überwachung per RFID-Technik erwartet
Nach den Vorstellungen von Gaetano Borriello könnte in nicht allzu ferner Zukunft eine intelligente Uhr mit RFID-Technik dazu genutzt werden, automatisch an Dinge erinnert zu werden. So würde etwa eine Warnung erfolgen, falls man Haus oder Wohnung verlässt, ohne wichtige Alltagsgegenstände wie Schlüssel, Mobiltelefon oder Geldbörse bei sich zu tragen. Am Arbeitsplatz könnte eine solche Uhr an wichtige Gegenstände erinnern, die etwa für eine Geschäftsbesprechung benötigt werden.
Derartig integrierte Systeme sind nach Ansicht von Gaetano Borriello der nächste logische Schritt in der Computerindustrie. In Zusammenarbeit mit Intel hat der Wissenschaftler einen funktionierenden Prototyp einer solchen Technik entwickelt. Ein Server hält die betreffenden Informationen vor und sendet passende Daten, sobald eine Leseeinheit für RFID-Chips passiert wird. Der Server merkt sich, wo welche Gegenstände zuletzt gewesen sind und informiert darüber, falls diese für bestimmte Tätigkeiten benötigt werden.
Darüber würden sich aber auch die letzten Aufenthaltsorte des Besitzers einer solchen RFID-Einheit überwachen lassen und so der von Datenschützern befürchtete "gläserne Bürger" weiter Gestalt annehmen. Borriello erwartet sogar, dass ein solches System weiter in die Privatsphäre der Menschen eindringt: Denn darüber könnten in einem nächsten Schritt sämtliche Wege von Menschen umfassend überwacht werden und man wäre jederzeit in der Lage, die Position einer bestimmten Person zu bestimmen.