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Spieletest: Def Jam Fight For NY - Heftige Straßenprügelei

Zweiter Teil der Def-Jam-Reihe für alle Spielekonsolen. Def Jam Vendetta gehörte sicherlich zu den Überraschungshits des letzten Jahres - vorab hätten wohl nur wenige gedacht, dass der Mix aus HipHop-Rhythmen sowie Wrestling- und Beat'em-Up-Elementen so viel Spaß machen könnte. Getreu dem EA-Motto, jedem erfolgreichen Spiel auch eine Fortsetzung folgen zu lassen, steht nun Def Jam Fight For NY in den Läden - und kann sich überraschend stark vom Vorgänger abheben.
/ Thorsten Wiesner
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Prinzipiell geht es zwar wieder darum, einen schlagkräftigen Untergrundring aufzubauen, die Schauplätze haben aber gewechselt: Trat man im Vorgänger noch meist in schicken Wrestling-Arenen an, stehen nun dreckige Hinterhöfe, U-Bahn-Stationen oder auch mal Tanzflächen für die Kämpfe bereit. Der Kampfstil passt sich den veränderten Umgebungen an; so wurde der Wrestling-Anteil spürbar zurückgeschraubt und dafür mehr Wert auf eine richtige Prügelei gelegt.

Zu Beginn entscheidet man sich zunächst für einen von fünf Kampfstilen wie Kickboxen, Streetfighting oder auch Martial Arts, was starken Einfluss auf die folgenden Gefechte hat; je nach Modus stehen unterschiedliche Schlag-, Tritt- und Wurfoptionen zur Verfügung. Die Steuerung bietet dabei immer eine sehr gelungene Kombination aus leichter Zugänglichkeit und vielfältigen Aktionsoptionen - je nach eigener Position und Knopfdruckgeschwindigkeit kann jede Taste äußerst unterschiedliche Attacken hervorrufen.

Da es sich um illegale Straßenkämpfe handelt, muss natürlich auch mit dreckigen Tricks gerechnet werden - so schalten sich durchaus auch mal Zuschauer ins Gefecht ein und viele der in der Gegend herumliegenden Gegenstände können ebenfalls mit ins Spiel einbezogen werden. Unter anderem erweisen sich etwa Flaschen, Eisenstangen, aber auch Autoteile oder gar eine Jukebox als wirksame Waffe im Kampf gegen die Gangster-Rapper. Mit spektakulären Finishing Moves lassen sich die Kontrahenten dann endgültig ausknocken.

Hiphop-Fans kommen bei Def Jam Fight For NY voll auf ihre Kosten; nicht nur, dass diverse Genre-Stars wie Busta Rhymes, Bubba Sparxxx, Ice-T oder Ludacris ins Spiel integriert wurden, auch der Soundtrack wartet mit zahlreichen Tracks aktueller Rap-Stars auf. Die Optik kann mit der Soundkulisse mithalten und präsentiert sich fast immer sehr detailliert und flüssig, wobei die Xbox-Version am besten, die PlayStation-2-Version am schwächsten aussieht. Allerdings halten sich die Unterschiede in Grenzen, der Titel ist letztendlich für Gamecube-, Xbox- und PlayStation-2-Besitzer gleichermaßen empfehlenswert.

Natürlich werden auch diverse Multiplayer-Optionen geboten, so dass auch nach dem Absolvieren des recht umfangreichen Story-Modus noch diverse Spieloptionen bleiben. Dabei geht es nicht nur darum, den Mitspieler auszuschalten; auch Aufgaben wie Auto-Zerbeulen oder kleine Geschicklichkeitsübungen gehören dazu.

Fazit:
Wer Def Jam Vendetta vor allem auf Grund seiner Wrestling-Elemente mochte, könnte mit Fight For NY so seine Probleme haben, da diese Parts stark zurückgeschraubt wurden; davon abgesehen bietet der Titel aber abwechslungsreiche und sehr schön inszenierte Prügelkost erster Güte. Dank zahlreicher Modi, Hiphop-Stars und einkaufbarer Extras wie diverse Markenklamotten für den eigenen Charakter lässt die Motivation auch nach Stunden nicht nach, so dass die Fortsetzung sogar noch besser zu gefallen weiß als der erste Teil der Reihe.


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