Visible Light Communications - LEDs zur Datenübertragung
Anders als bei nicht sichtbarem Infrarot-Licht soll sichtbares Licht, ohne Augenschäden zu verursachen, in stärkerer Intensität gesendet werden können. Im Vergleich zu Funktechnik soll VLC auch bedenkenlos etwa im Gesundheitsbereich eingesetzt werden können - und ist nicht durch Begrenzung auf ein bestimmtes Spektrum reglementiert. Allerdings ist auch sichtbares Licht von Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit abhängig.
Die Forscher bezeichnen VLC als attraktive Option zur sofortigen Übertragung großer Datenmengen, nennen aber noch keine erreichbaren Datenraten. Wenn Daten versendende und empfangende Maschinen nur einige Zentimeter bis wenige Meter entfernt voneinander platziert werden, kann sichtbares Licht zur Übertragung genutzt werden. Auf Grund des leuchtenden Lichts könne der Benutzer schnell feststellen, welche Geräte gerade Daten übertragen.
Die metergenaue Ortung des eigenen Standortes könnte in Gebäuden über individuelle LED-Positionsmelder erfolgen, die anderen Geräten wie Handys die nötigen Daten mitteilen. Theoretisch soll die Ortungsgenauigkeit auch im Millimeterbereich möglich sein, was etwa der Robotersteuerung dienlich sein könnte.
In welche Richtung sich die Produkte unabhängig vom Marktpotenzial entwickeln, konnten die Forscher 2003 noch nicht absehen. Die Anwendungen mussten noch stärker definiert werden. Auf der Anfang Oktober 2004 stattfindenden japanischen Fachmesse CEATEC sollen aber schon funktionsfähige Systeme in Aktion gezeigt werden. "Wir nennen das Jahr 2004 das 'Jahr eins für Visible Light Communication' und wir sind gespannt, die inländische Technik einem weltweiten Publikum vorzustellen" , so Professor Shinichiro Haruyama, Vizepräsident des VLCC und Angestellter des Department of Information and Computer Science der japanischen Keio University.



