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Fraunhofer prüft Interoperabilität von Microsoft-Produkten

Datenaustausch-Möglichkeiten von Microsoft-Produkten auf dem Prüfstand. Fraunhofer FOKUS wird die Interoperabilität verschiedener Produkte von Microsoft besonders in Bezug auf den Einsatz im E-Government-Bereich prüfen. In einer Kooperation mit Microsoft Deutschland soll ein nahtloses Zusammenwirken mit weit verbreiteten Techniken anderer Hersteller etwa aus dem Open-Source-Bereich untersucht werden.
/ Ingo Pakalski
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Für einen zufrieden stellenden Einsatz von E-Government-Dienstleistungen wird nach Fraunhofer-Angaben zwingend ein reibungsloser und herstellerunabhängiger Austausch von Daten und Dokumenten in der öffentlichen Verwaltung benötigt. Mit verschiedenen Anwendungsszenarien im öffentlichen Sektor will man zeigen, wie ein Datenaustausch in der Praxis realisiert werden kann. Nach Ansicht vom Fraunhofer-Institut ist die Interoperabilität, also das Zusammenwirken von Systemen auf organisatorischer, semantischer und technischer Ebene, für die Realisierung von übergreifenden E-Government-Lösungen von ebensolcher Bedeutung wie die Sicherheit der Datenübertragung.

Für die Evaluierung kommt vor allem Office 2003 und das E-Government Starter Kit (EGSK) (EGSK) zum Einsatz. Mit dem EGSK auf Basis von Microsofts .NET-Technik soll eine bereichsübergreifende Bereitstellung von E-Government-Dienstleistungen für Bund, Länder und Kommunen realisiert werden. Wegen der hohen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Relevanz eines herstellerunabhängigen Zusammenwirkens von IT-Systemen für die Verwaltungen untersucht Fraunhofer FOKUS die Interoperabilität in Bezug auf die Integration von Fachanwendungen. So soll das Zusammenwirken unterschiedlicher Plattformen (J2EE, .Net/EGSK und OSS) sowie der XML-basierte Austausch von Office-Dokumenten (MS-Office 2003, Open Office etc.) geprüft werden.

Die Ergebnisse sollen Entscheidern und Experten aus der öffentlichen Verwaltung mit Dokumentationen und Workshops zugänglich gemacht werden. Mit den Workshops will man Ende 2004 loslegen und über die Möglichkeiten des Zusammenwirkens unterschiedlicher Produkte und Plattformen informieren. Damit soll ein konstruktiver Beitrag zur Diskussion um Interoperabilität auf der Basis von offenen Standards in der öffentlichen Verwaltung geleistet werden.

"Gemeinsames Arbeiten auf der Basis durchgängiger Prozesse sind der Erfolgsfaktor von E-Government" , erläutert Berthold Butscher, stellvertretender Direktor des Fraunhofer-Instituts FOKUS. "Der Schwerpunkt unserer Arbeiten liegt darin, so genannte offene Schnittstellen in den Produkten und Technologien von Microsoft zu identifizieren, die es ermöglichen, mit anderen Produkten Daten und Dokumente reibungslos auszutauschen, also Word-Dokumente mit Dokumenten von StarOffice oder auch Schnittstellen zwischen der .Net-Technologie und z.B. J2EE etc. Unsere Vision ist die einer E-Government-Landschaft, in der das Zusammenwirken der verschiedensten Technologien und Produkte auf der Anwendungsebene nahtlos möglich ist" , führt Butscher weiter aus.

"Als Anbieter von Produkten und Technologien für E-Government sehen wir uns verpflichtet, einen entscheidenden Beitrag zur Durchsetzung offener Standards und offener Schnittstellen zu leisten" , erklärt Peter Hayes, Vice President, EMEA Public Sector bei Microsoft. "Microsoft setzt mit seiner .NET-Strategie und Office 2003 konsequent auf offene Standards und damit auf Offenheit beim Datenaustausch und Zusammenwirken verschiedener Technologien. Die Evaluierung unserer Technologie durch ein renommiertes unabhängiges Forschungsinstitut wie das Fraunhofer-Institut FOKUS, das über langjährige Erfahrung im Bereich offener Standards verfügt, ist für uns weltweit von sehr hoher Bedeutung für die Zusammenarbeit mit Regierungen und Behörden."


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