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22 Prozent der deutschen Firmen mit IT-Sicherheitsexperten

Sensibilisierung der Mitarbeiter ist wesentliche Aufgabe. Unternehmen werden immer häufiger von Sicherheitsangriffen bedroht, gleichzeitig aber können sie die Attacken erfolgreicher abwehren als im Vorjahr. Grund dafür ist ein größeres Bewusstsein der Unternehmen, dass es nicht nur auf die technische Ausstattung ankommt, sondern auf die richtige Organisation der IT-Sicherheit. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die das IT-Wirtschaftsmagazin "CIO" unter Berufung auf seine amerikanische Schwesterpublikation vorstellte.
/ Andreas Donath
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An der Studie "The State of Information Security 2004", die von "CIO"-Amerika und Price Waterhouse Coopers durchgeführt wurde, nahmen mehr als 8.000 IT-Verantwortliche aus 62 Ländern teil, davon fünf Prozent (395) aus Deutschland.

Zwar lasse sich die Gefahr durch Angriffe von außen zu 99 Prozent mit technischen Mitteln abfedern, meinte Eric Euler, IT-Sicherheitsberater bei der cne Consulting GmbH in Hamburg. "Aber damit hat man höchstens die Hälfte für die IT-Sicherheit getan." Denn der Sicherheitsstandard hat nur bedingt mit der technischen Ausstattung zu tun, vielmehr spielen auch Organisation und Personal eine Rolle. Insofern setzt sich bei den Unternehmen auch mehr und mehr durch, einen Sicherheitsverantwortlichen, am besten außerhalb der IT-Abteilung, anzustellen.

Die Studie zeigt, dass sich 2004 die Zahl der Unternehmen, die einen Chief Security Officer (CSO) oder Chief Information Security Officer (CISO) haben, im Vergleich zum Vorjahr weltweit auf 31 Prozent verdoppelt hat. In Deutschland beschäftigen 22 Prozent einen CSO beziehungsweise CISO.

Als weitere Maßnahme sehen die IT-Sicherheitsexperten die Sensibilisierung der Mitarbeiter. Die Befragung ergab, dass für die Hälfte (58 Prozent) der deutschen IT-Verantwortlichen die Verbesserung des Sicherheitsbewusstseins der Mitarbeiter an erster Stelle steht. "Es geht darum, die Leute zu überzeugen" , meinte etwa Uwe Schulz, Info-Scurity-Manager bei der Siemens-Verkehrstechnik. "Sicherheitsregeln müssen so gemacht sein, dass sie im Arbeitsalltag eingehalten werden können." Des Weiteren wollen mehr als ein Drittel (36 Prozent) der deutschen Sicherheitsexperten Prozesse und Standards in ihren Firmen einführen oder verbessern, um so die organisatorischen und technischen Sicherheitsaspekte umfassend zu regeln.

Als größten Hemmschuh für eine effektive IT-Sicherheit sehen allerdings 61 Prozent der deutschen IT-Sicherheitsexperten in den Unternehmen zu geringe Budgets - obwohl die Studie zeigt, dass diese steigen: In Deutschland bestätigt knapp die Hälfte (49 Prozent) der IT-Verantwortlichen den Anstieg des Sicherheitsbudgets in diesem Jahr, bei 46 Prozent bleibt der Etat gleich. Nur fünf Prozent der Befragten senken 2004 die Ausgaben.


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