Creative Commons: Spezielle Lizenz für Entwicklungsländer
Lizenz soll Entwicklungsländern besseren Zugriff auf Wissen ermöglichen
Die Organisation Creative Commons, die sich weltweit für ein faires Urheberrecht einsetzt, bietet jetzt eine spezielle Lizenz an, die es Autoren und Verlagen erlaubt, ihre Inhalte in Entwicklungsländern frei anzubieten, während diese im Rest der Welt geschützt sind.
Die von Lawrence Lessig, Chairman von Creative Commons, Professor für Jura an der Stanford Universität und Vorstandsmitglied der Free Software Foundation, sowie dem Entwickler der neuen Lizenz, Jamie Love, vorgestellte "Developing Nations License" kann wie alle anderen Werkzeuge von Creative Commons kostenlos genutzt werden. Sie erlaubt es Autoren, ihre Werke teilweise freizugeben. An die Stelle des "all rights reserved" tritt dabei ein "some rights reserved".
Die Developing-Nations-Lizenz erlaubt es Rechteinhabern nun zudem, Nutzern in Entwicklungsländern eine weitgehend kostenlose Nutzung ihrer Werke zu erlauben, während sie ihre Rechte in entwickelten Ländern behalten. Damit sollen Innovationen in Entwicklungsländern gefördert werden. "Tatsache ist, dass der Großteil der Weltbevölkerung auf Grund hoher Preise keinen Zugriff auf die Veröffentlichungen aus den entwickelten Ländern hat", so Lessig. Dies sei aus Sicht der Autoren eine nicht erreichbare Leserschaft, aus Sicht der Ökonomen ein Wohlfahrtsverlust und aus Sicht von Bürgerrechtlern und Menschenrechtsaktivisten eine Tragödie.
Die Lizenz steht unter creativecommons.org/license/devnations zum Download zur Verfügung.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed