CoralCDN: P2P-System für Web-Inhalte
Verteilter Web-Proxy soll Lastspitzen auf Webservern abfangen
Michael J. Freedman, Doktorand an der Universität New York, kündigte jetzt mit CoralCDN ein neues Peer-to-Peer-System zur Verbreitung von Web-Inhalten an. Anbieter von Inhalten nutzen dabei eine leicht modifizierte URL, Coral sorgt dann dafür, dass Nutzer die Daten immer von einem möglichst nahe gelegenen Knoten erhalten. So sollen sich vor allem kurzfristige Lastspitzen überstehen lassen.
Um das vom Projekt IRIS geförderte P2P-System zu nutzen, ist es lediglich notwendig, eine vorhandene URL um den Zusatz ".nyud.net:8090" zu ergänzen; aus https://www.golem.de/ wird so https://www.golem.de.nyud.net:8090/.
Über eine transparente DNS-Umleitung erhalten Clients über einen gewöhnlichen Web-Browser Zugriff auf die Daten, die nun aber nicht direkt vom Golem.de-Server, sondern aus einem CoralCDN-Cache kommen. Dabei sorgt CoralCDN dafür, dass immer ein möglichst naher Cache-Knoten gewählt wird, wobei die einzelnen Caches auch untereinander Daten austauschen. Die Liste auf dem eigentlichen Web-Server soll so auf nahezu einen Request pro Web-Objekt sinken.
CoralCDN besteht selbst aus einem komplett dezentralen und selbstorganisierenden Netz aus Web-Proxies und Server, die für die DNS-Umleitung zuständig sind. Zum Einsatz kommt dabei eine neue Index-Abstraktion, die als Distributed Sloppy Hash Table (DSHT) bezeichnet wird. Diese als Coral bezeichnete Technik soll es zum einen erlauben, nahe liegende Kopien der gecachten Daten zu finden, ohne einen anderen Server zu kontaktieren, zum anderen soll sie aber auch so genannte Hot-Spots vermeiden.
CoralCDN ist bereits seit Mai 2004 online, entsprechend gibt es bereits eine, wenn auch noch überschaubere Anzahl von weltweit verteilten Knoten, die derzeit vor allem in den USA und Europa zu finden sind. Auch detaillierte Statistiken zur Nutzung von Coral stehen zur Verfügung.
Ein ähnliches Ziel wie CoralCDN verfolgt auch das Internet Archiv mit seinem FreeCache.
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Eben ist ja vor allem für große Downloads gedacht, und die holt sich jeder Cache-Server...
Das bringt bei Seiten mit so dynamischen Inhalten (die sich alle Minute verändern) wie z...
na ja - die Geschwindigkeit lässt dabei aber sehr zu wünschen übrig - golem braucht bei...