Code-Klau bei Biodata?
Berliner GSMK lässt Code von Babylon Mobile beschlagnahmen
Die Gesellschaft für Sichere Mobile Kommunikation (GSMK) aus Berlin hat gegen ihren Mitbewerber Biodata Systems aus Frankenberg eine einstweilige Verfügung wegen des Diebstahls wesentlicher Teile des Quellcodes des GSMK-Produkts CryptoPhone erwirkt. Biodata streitet den Code-Diebstahl hingegen ab.
GSMK entwickelt und vertreibt mit CryptoPhone ein Produkt zur sicheren Verschlüsselung von Telefonaten. Die Software ist im Quellcode entsprechend der gängigen Praxis im Hochsicherheitsbereich für Sicherheitsanalysen öffentlich unter einer speziellen Lizenz einsehbar. Diese Lizenz gestattet aber keinerlei anderweitige Verwendung als die Überprüfung der Sicherheit des Produktes.
Biodata vertreibt seit Juli 2004 ein Produkt namens "Babylon Mobile", das sich in direktem Wettbewerb zu den seit Ende 2003 verfügbaren GSMK-CryptoPhone-Produkten bewegt. Nach Angaben von Biodata wurden relevante Teile der Software von einem osteuropäischen Subunternehmer entwickelt. Auf diesem Weg soll auch der Code von GSMK in die Biodata-Software gelangt sein, so die Unternehmen übereinstimmend.
Die Firmenräume von Biodata wurden auf Grund einer Anzeige von GSMK durch Polizei, Gerichtsvollzieher und einen gerichtlich bestellten Sachverständigen durchsucht, um die entsprechenden Beweismittel sicherzustellen. Auch wurde eine Strafanzeige gegen die Biodata-Geschäftsführung wegen Verstoß gegen das Urheberrecht gestellt.
Während aber Biodata abwiegelt, der Code sei im Programmcode isoliert gespeichert worden und habe keine Funktion erfüllt, ist es für GSMK offensichtlich, "dass es Biodata nur durch dreisten Diebstahl gelang, das seit Ewigkeiten immer wieder angekündigte Babylon Mobile doch noch fertig zu stellen", heißt es in einer Pressemitteilung. Laut Biodata wurde der Code bereits aus der aktuellen Version gelöscht, die als Demo im Webshop von Biodata verfügbar ist. Die Verkaufsversion habe den Code nicht enthalten.
GSMK sieht sich nun gezwungen, auf gerichtlichem Wege dafür zu sorgen, "dass wir weiterhin die Sicherheit unserer Produkte durch Publikation des Source-Codes belegen können, ohne bestohlen zu werden", erklärt GSMK-Geschäftsführer Frank Rieger in Berlin. Ein Gutachter soll den beschlagnahmten Source-Code der Biodata-Software unter die Lupe nehmen.
Biodata erklärt hingegen, man bedauere das Missgeschick des Mitarbeiters des beauftragten Entwicklungsunternehmens. Externe Dienstleister seien bei der Entwicklung der Software nur an nicht kritischen Funktionen beteiligt gewesen. Erkenntnisse aus dem Programmcode von GSMK seien nicht in die Entwicklung eingeflossen. Die Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsdienstleister werde durch den Vorfall aber nicht beeinträchtigt.
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Ja irgendwo war das ja klar. Biodata eine Firma die vor Jahren der Begriff für...
hey nimokata mach lieber mal secoto fertig!!! :) *G*
RTFA = Read the fucking article.
Und da wollte ich arbeiten! Die wohnen gerade mal um die Ecke! Übel... Nein nein nein...