Breitband schafft Geschäftsmodelle für den Massenmarkt
Internationalisierung tut Not
Jeder vierte Internet-Nutzer in Deutschland surft bereits über schnelle Zugangstechnologien. Allerdings schöpfen nach einer Studie des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und T-Online die Content-Anbieter das Potenzial bislang noch nicht optimal aus.
Während die Musikbranche bereits erkannt habe, dass sie sich zumindest teilweise Umsätze zurückholen kann, die sie durch Internet-Tauschbörsen verloren hat, stehen Angebote der Filmbranche wie Video on Demand erst am Anfang. Insgesamt soll der Breitband-Infotainment-Markt bis 2006 jedes Jahr um durchschnittlich 112 Prozent wachsen. Das hat die Studie "Breitband-Content - Geschäftsmodelle mit Massenmarktpotenzial" ergeben, die der VDZ mit Unterstützung der T-Online International AG herausgegeben hat.
Die Studie gibt einen Überblick über die Verbreitung der Breitbandtechnologie, die Geschäftsmodelle für Content-Anbieter aus Entertainment, E-Publishing, Paid Service und eLearning sowie die Chancen für Online Werbung. "Diese Veröffentlichung beruht auf der Analyse verschiedener vorliegender Studien und der Einschätzung des Marktes durch die Branchenexperten und den VDZ. Sie beschreibt Chance, Risiken und Handlungsoptionen für alle Content-Anbieter, die mit Breitband Erfolg haben wollen", sagte Alexander von Reibnitz, Leiter New Media beim VDZ.
Ein weiteres Ergebnis: Auch wenn die Branchen Breitband-Internet unterschiedlich stark für den Vertrieb nutzen, sind die entscheidenden Faktoren für den Erfolg in den einzelnen Märkten für alle gleich. "Um Internet-Nutzer für kostenpflichtige Inhalte zu begeistern, müssen sowohl Musik-Labels als auch Filmanbieter, Medienunternehmer und Verlage interessante Angebote mit echtem Mehrwert zusammenstellen", sagt Burkhard Graßmann, Vorstand Medien der T- Online International AG. "Für sie ist außerdem wichtig, dass Politik und IT- Unternehmen Fragen zu Urheberrecht und digitalem Kopierschutz juristisch und technisch eindeutig beantworten."
Ein weiterer Aspekt der Studie neben dem Content-Markt ist der Effekt der neuen Technologien auf den Werbemarkt. Dort lässt Breitband neue, spezifische Werbeformen wie Rich-Media-Formate entstehen. Sie sind effektiver als etablierte Werbeformen, denn sie erreichen ihre Zielgruppen besser und eigen sich vor allem für crossmediale Kampagnen.
Die vollständige Studie ist unter vdz.de/breitband erhältlich. Die gedruckte Broschüre kostet 49,- Euro, für VDZ-Mitglieder 39,- Euro oder als pdf-Download 59,- Euro.
Eine andere Studie, die vom Verband europäischer Online-Verlage (OPA Europe) in Kooperation mit dem VDZ und anderen Verbänden in Auftrag gegeben wurde, zeigt, das 65 Prozent aller größeren Online Verleger in Europa 2004 profitabel arbeiten.
Die Studie "Online Publishing in Europe" legt jedoch auch den Schluss nahe, das die meisten Online Verlage hauptsächlich auf ihre lokalen Märkte fokussieren und die Geschäftsentwicklung auf ausländischen Märkten nur von weitem verfolgen. Das verhindere, dass erfolgreiche Geschäftsmodelle aus anderen Ländern schnell bekannt werden und von allen Verlegern zügig umgesetzt werden können.
Für die europaweite Studie wurden 17 führende europäische Online Verlage befragt, die 37 Websites veröffentlichen. Die Studie gibt einen Überblick über den Markt für Online Werbung, Paid Content und andere Umsatzquellen. Darüber hinaus werden best-in-class Geschäftsmodelle und Erfolgsfaktoren analysiert.
Die Studie kann als pdf-download für 59,- Euro unter www.opa-europe.org bestellt werden.
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