TMPGEnc 3.0 XPress - MPEG-Encoder schneller auf Prescott
Für Letzteres unterstützt TMPGEnc 3.0 XPress Intels SSE3-Befehlssatz, der noch 2004 seinen Weg auch in VIAs Esther-CPU sowie AMDs künftige Athlon-64-Prozessoren finden soll. Weitere Optimierungen erfuhr die TMPGEnc-Encoder-Engine auch durch schnellere Speicherzugriffe auf HyperThreading-fähigen Pentium-4-Prozessoren. Insgesamt verspricht Pegasys neben höherer Videoqualität auch eine Geschwindigkeitssteigerung von 5 bis 30 Prozent, abhängig vom eingesetzten Prozessor.
TMPGEnc konnte schon zuvor MPEG-1- und MPEG-2-Dateien inkl. unverschlüsselter DVD-Video-Dateien (VOB-Format) ohne externen Codec verarbeiten und erzeugen sowie mittels zusätzlicher Codecs etwa auch komprimierte AVIs schreiben. Neu ist auch die Möglichkeit, DVD-Rekorder-Aufnahmen (DVD-VR/Video) etwa von DVD-RAM-Geräten in andere Formate konvertieren zu können. Direkt integriert wurde nun auch eine Unterstützung für Microsofts Windows Media Audio- und Video-Kompressionsformate, wobei 5.1-Kanal-Sound kein Problem darstellen soll.
Einer Tonverschlechterung bei MPEG-1 Audio Layer2 (MP2) soll die neue "Advanced Acoustic Engine" vorbeugen. Für das Erzeugen und Dekodieren von 2-Kanal-Dolby-Digital-AC-3-Sound - etwa aus Stereo-WAVs - muss das TMPGEnc Sound Plug-In hinzugekauft werden, das TMPGEnc zwar nicht von Hause aus beiliegt, aber vom neuen TMPGEnc 3.0 im Gegensatz zum dazu nicht kompatiblen Vorgänger 2.5 wenigstens genutzt werden kann.
Die interessanteste Neuerung dürfte der neue Modus "Extended DVD" (XDVD) sein, der den DVD-Video-Standard erweitert und durch stärkere Kompression auf eine herkömmliche Single-Layer-DVD - im Extremfall - bis zu zehn Stunden Video quetschen können soll. Dabei wird die maximale GOP-Länge (Group of Pictures) von 15 (PAL) bzw. 18 (NTSC) auf bis über 60 Bilder angehoben - und entsprechend weniger I-Frames genutzt. Nicht jeder Hard- und Software-DVD-Player kommt mit diesem Bruch der normalen DVD-Spezifikation klar, eine noch nicht allzu umfangreiche XDVD-Kompatibilitätsliste(öffnet im neuen Fenster) findet sich auf Pegasys.com.
Neben der veränderten Oberfläche, die nun der des TMPGEnc DVD Author ähnelt, soll auch Anfängern Hilfestellung geben, während die neue Video-Editing-Engine (Video Mastering Engine (VME)) das Beschneiden, Filtern und Durchsuchen von Videomaterial erleichtern soll.
TMPGEnc 3.0 XPress kostet(öffnet im neuen Fenster) 58,- US-Dollar ohne das AC-3-Plug-In (29,- US-Dollar), mit sind es 79,- US-Dollar. Updates(öffnet im neuen Fenster) von früheren TMPGEnc-Versionen sind mit 38,- respektive 59,- US-Dollar günstiger. Auch eine kostenlose, aber zeit- und funktionsbeschränkte Testversion (10 MByte) kann von Pegasys.com heruntergeladen(öffnet im neuen Fenster) werden. Die Testversion funktioniert 14 Tage, erlaubt nicht das Öffnen von Projekten, verzichtet auf die Batch-Encode-Funktion und erfordert eine Internet-Anbindung zwecks Überprüfung der Trial-Phase.



