Wettbewerbszentrale: Rechtsverstöße im Internet nehmen zu
Insgesamt hätten die Beschwerden über Internet-Verstöße damit einen Anteil von mittlerweile 17 Prozent erreicht und der Trend setzte sich im laufenden Jahr ungebrochen fort, erklärt Dr. Reiner Münker, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied der Wettbewerbszentrale.
Gerade die ständig wachsende Beliebtheit von Auktions-Plattformen wie eBay, auf denen sich jeder Nutzer als Internethändler betätigen könne, habe zu einer drastischen Zunahme der Beschwerden geführt. "Wir haben festgestellt, dass sich viele gewerbliche Anbieter im Internet nicht als solche zu erkennen geben. Sie treten vielmehr als private Anbieter auf" , beklagt Münker.
Oftmals würden solche Anbieter dann nicht einmal ihren Namen und ihre Anschrift im Internet angeben. "Auf diese Weise wird versucht, die gesetzlichen Rechte der Verbraucher zu verkürzen oder ganz zu verschweigen" , kritisiert Münker. Tagtägliche Beschwerden von Mitbewerbern seien die Folge.
Insgesamt hat die Wettbewerbszentrale im vergangenen Jahr 18.807 Beschwerdefälle bearbeitet. Der Hauptteil der Beschwerden richtete sich mit einem Anteil von 45 Prozent auf Verstöße gegen die guten Sitten im Wettbewerb, also beispielsweise Verstöße im Zusammenhang mit Gewinnspielen, vergleichende Werbung, Heilmittelwerbung, Ordnungsvorschriften und belästigende Werbung.