Sony wegen blutgetränkten Werbe-Briefen abgemahnt (Update)

Wettbewerbszentrale schreitet gegen PlayStation-2-Werbung ein

Die deutsche Wettbewerbszentrale hat ein kürzlich verbreitetes Werbe-Mailing von Sony Computer Entertainment Deutschland abgemahnt. Die Werbepost, die laut Aussagen der Wettbewerbszentrale auch zu massiven Verbraucherbeschwerden geführt hat, bestand aus einem bräunlichen Umschlag mit einem Stempel "US Army Postal Service" und enthielt einen blutgetränkten Stofffetzen mit der Aufschrift "Wir stecken in der Scheisse - hol uns hier raus".

Artikel veröffentlicht am ,

Laut der Wettbewerbszentrale hätten von der Werbeaussendung "betroffene" Bürger hinter dem Brief den Hilferuf eines in einem Krisengebiet stationierten Freundes oder Verwandten vermutet, da die Zusendung keinen Hinweis auf den eigentlichen Absender enthielt. In Wirklichkeit handelte es sich bei dem Mailing allerdings um eine Werbung für das PlayStation-2-Spiel Socom.

Inhalt:
  1. Sony wegen blutgetränkten Werbe-Briefen abgemahnt (Update)
  2. Sony wegen blutgetränkten Werbe-Briefen abgemahnt (Update)

Die Wettbewerbszentrale hat diese Art der Werbung als grobe Form der Tarnung von Werbung und Verschleierung der Identität des Werbenden wie auch der unzulässigen Werbung mit Angstgefühlen beanstandet. "Bei dieser Werbung geht es nicht allein um Fragen des guten Geschmacks, sondern vielmehr um die Täuschung des Verbrauchers über den Charakter der Zusendung", meint Hans-Frieder Schönheit, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wettbewerbszentrale. "Es ist auch wettbewerbsrechtlich nicht hinnehmbar, auf Grund einer solchen Irreführung mit der Angst und Besorgnis von Bürgern über das Schicksal in Krisengebieten eingesetzter nahe stehender Personen zu spielen".

Als Folge der Abmahnung ist Sony nun aufgefordert, die Werbung einzustellen und sich strafbewehrt zur Unterlassung zu verpflichten. Ansonsten droht die Beantragung einer einstweiligen Verfügung bei Gericht.

Update vom 16. April 2004, 15:40 Uhr:
Mittlerweile hat sich auch Sony Computer Entertainment Deutschland zu dem Vorfall geäußert. Entgegen der Behauptung der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs vom 16. April 2004 handele es sich nicht um "einen blutgetränkten Stofffetzen". Diese Behauptung sei falsch; stattdessen hätte das monierte Mailing "nur" ein im Army-Style bedrucktes, rechteckiges Stück Stoff mit der genannten Aufschrift enthalten.

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Sony wegen blutgetränkten Werbe-Briefen abgemahnt (Update) 
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ThadMiller 20. Apr 2004

Glaub eher das einigen die sichere Anonymität fehlen würde und sie ihre Klappe nicht so...

peace 20. Apr 2004

Hm, würd' mich interessieren, wie diese Diskussion abliefe, wenn sich alle in einem...

ThadMiller 20. Apr 2004

...und sowas sagt der Meister der persönlichen Angriffe und Beleidigungen *lol* gruß Thad...

dername 19. Apr 2004

kein Text²



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