BitTorrent-Radio per RSS-Feed

"Broadcatching" vor der breiten Umsetzung?

Über die Verknüpfung des Filesharing-Tools BitTorrent mit RSS-Newsfeeds wird bereits seit Ende 2003 nachgedacht, da somit Nutzern automatische Download-Kanäle für beliebige Daten geboten werden könnten - Scott Raymond schlug dafür den Begriff "Broadcatching" vor. Zu den ersten Umsetzungen der Idee zählt das kürzlich vom freien Progammierer Andrew Grumet veröffentlichte Plug-In für die Internet-Radio-Funktion der Webdesign- und Blogging-Software "Radio UserLand".

Artikel veröffentlicht am ,

Bei RSS (RDF Site Summary) handelt es sich um ein XML-Dateiformat, über das Textinformationen zum automatischen Auslesen angeboten werden können. Die zur Verfügung gestellten Daten wie z.B. aktuelle Nachrichten werden in der Regel auf anderen Webseiten veröffentlicht oder in Internet-Anwendungen dargestellt. Wenn allerdings viele Nutzer regelmäßig in zu kurzen Abständen die RSS-Feeds auslesen, um möglichst zeitnah informiert zu werden, so kann dies zu einem recht hohen Datenaufkommen führen, das gerade für private RSS-Feed-Anbieter unangenehm ist. Ende 2003 berichtete eWeek-Redakteur Steve Gillmor darüber, dass der häufige Zugriff auf RSS-Newsfeeds vielleicht durch Verteilung der RSS-Feeds über BitTorrent entschärft werden könnte.

Ein Internet-Nutzer, Scott Raymond, antwortete darauf Mitte Dezember 2003 in seinem Blog, sah jedoch den umgekehrten Fall als deutlich sinnvoller an: Wie wäre es, wenn man per RSS-Feed automatisch mit Download-Links auf neue .torrent-Dateien hinweist und so nie mehr etwas verpasst? So könnten Abo-Kanäle für Video, Audio oder Software eingerichtet und deren Inhalte ohne ständiges Abgrasen entsprechender Webseiten auf den Rechner des Nutzers gespielt werden. Das Verfahren bezeichnete Raymond als "Broadcatching". Zwar bestehe die Gefahr einer Nutzung zur illegalen Verbreitung urheberrechtlich geschützter Daten, doch eröffne die Kombination aus BitTorrent und RSS genügend legitime Nutzungsszenarien.

Eine erste Umsetzung gibt es nun von Andrew Grumet, der für die oben erwähnte Windows-Shareware "Radio Userland" ein Plug-In entwickelte, mit dem sich bereits von LegalTorrents.com frei verfügbare Musik-Kanäle herunterladen lassen. Das "Radio-Programm" wird mittels vorher zu installierendem Bit-Torrent-Client - aktuell ist die Version 3.41 - nachts auf den Rechner des Nutzers gespielt und liegt auf dessen Rechner zur Wiedergabe bereit. Zwar sind damit bisher keine Live-Streams möglich, doch immerhin werden Internet-Radio-Server so entlastet, da die Hörer das Programm auch untereinander per BitTorrent verteilen.

Während die Verbindung von BitTorrent und RSS noch in den Kinderschuhen steckt - auch die erste Umsetzung von Grumet steckt noch in der Beta-Phase und ist noch umständlich zu installieren -, ist die Nutzung von Filesharing-Software für den automatischen Download nichts Neues. Die Idee wurde schon unter der Bezeichnung "Push-Filesharing" im Open-Source-Projekt "Konspire[2b]" umgesetzt: Anstatt im Filesharing-Netz zu suchen, wählen die Nutzer einen Kanal aus und erhalten alle darüber verbreiteten Daten - eine etwa für Spiele-Demos interessante Verbreitungsmethode. Auch eigene Kanäle können angelegt und angemeldet werden. Die letzte Software-Version erschien hier im Sommer 2003.

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Jabba 12. Jan 2005

Ihr versucht da jemanden etwas kalrzumachen was LOGISCH ist, das ist wiederum SINNLOS :D

Hans 08. Okt 2004

UNGLAUBLICH www.rettet-stu.de

R 17. Sep 2004

Hi, Synclosure is ein RSS aggregator der flexibel dateien in 'enclosure's downloadet, für...

betatester 18. Mär 2004

na dann ignorieren wir einfach troll-postings und fachsimpeln weiter. that all folks..



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