EFF will File-Sharing legalisieren

Freiwillige Gebühr von 5,- US-Dollar soll Künstler und Industrie entschädigen

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat Vorschläge zu Legalisierung von File-Sharing über Peer-to-Peer-Netze veröffentlicht. Den Bürgerrechtlern schwebt eine freiwillige Gebühr von 5,- US-Dollar pro Monat für Nutzer von File-Sharing-Diensten vor. Im Gegenzug soll das Herunterladen von Musik über Tauschbörsen erlaubt werden.

Artikel veröffentlicht am ,

Auf der einen Seite müssten Künstler und die Halter von Urheberrechten für ihre Leistung fair entlohnt werden, auf der anderen Seite hätten bisherige Erfahrungen gezeigt, dass der Kampf gegen File-Sharing nicht zum Erfolg führe. Das Vorgehen gegen Napster habe beispielsweise nur zur Entstehung neuer, dezentral organisierter Tauschbörsen geführt. Abgesehen davon seien die Fans deutlich besser darin, Musik online zugänglich zu machen, als die Musikindustrie.

Vor diesem Hintergrund schlägt die EFF eine Einführung einer freiwilligen Abgabe von 5,- US-Dollar vor, mit der sich Nutzer von File-Sharing-Diensten "frei kaufen können". So lange die Nutzer zahlen, sollen sie mit der Musik machen können was sie wollen, mit jeder Software auf jeder Plattform, ohne Angst vor Klagen haben zu müssen. Je mehr Freiheit man den Fans gebe, je umfangreicher werde der Katalog an Titeln, die zur Verfügung stehen.

Das eingenommene Geld soll dann unter den Rechteinhabern je nach Popularität ihrer Musik verteilt werden, ähnlich wie über die Verwertungsgesellschaften wie die GEMA der Fall ist. Dabei orientiert man sich am Radio, das - wie heute Tauschbörsen - von vielen Künstlern kritisch gesehen wurde.

Ausgehend von rund 60 Millionen US-Bürgern die schon einmal File-Sharing-Dienste genutzt haben, würde dies zu einem zusätzlichen Umsatz von rund 3 Milliarden US-Dollar für die Musikindustrie führen, so die EFF, ohne das der Industrie dadurch Kosten anfallen.

Allerdings müsste man auch die User dazu bewegen, die freiwillige Gebühr zu Zahlen. Diese könnten beispielsweise durch rechtlichen Druck oder das Angebot von Amnestie für vergangene "Tauschgeschäfte" motiviert werden. Andere Wege seien ebenfalls denkbar: Internet Anbieter könnten die Gebühren für ihre Kunden übernehmen und diese durch ihre monatlichen Grundgebühren refinanzieren. Auch für Anbieter von P2P-Software könnten neue Geschäftsmöglichkeiten entstehen.

Vorteile sieht die EFF in dieser Lösung für alle Seiten, Musik und Telekommunikationsindustrie, Künstler und Nutzer. Die US-Bürgerrechtler räumen aber ein, dass es noch dauern könnte, bis alle Seiten zu der Einsicht gelangen, dass dieser Weg für alle Beteiligten der Beste sei.

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Personal Fantasy 14. Mai 2004

http://personalfantasy.de.vu/

BlaM... 19. Apr 2004

Hi... Naja... Da bleibe ich lieber meinem http://www.shouted-club.de treu und bekomme...

Andreas 19. Apr 2004

Ich weiss garnicht was ihr wollt, www.musikload.de ist doch ok. Ihr spart Benzin...

ThadMiller 01. Mär 2004

Dem ist nicht mehr hinzu zu fügen. Schlage das Wort "Nutzwissen" für das Unwort2004 vor...



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