FBI-Siegel für Filme, Musik und Software warnt Raubkopierer

Gemeinsame Warn-Initiative von FBI, RIAA, MPAA, SIIA und ESA

Im Rahmen einer gemeinsamen Initiative wollen die US-Bundespolizei FBI, die Musik-Industrie-Vereinigung RIAA, die Film-Industrie-Vereinigung MPAA, die durch die SIIA vertretene Software-Industrie sowie die Spieleentwickler-Vereinigung ESA Verbraucher darauf hinweisen, dass Raubkopiererei von urheberrechtlich geschützten Filmen, Musik und Software kein Kavaliersdelikt ist. Unter anderem sollen Verpackungen deshalb nun mit einem neuen, zur Abschreckung gedachten FBI-Siegel versehen werden.

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FBI-Siegel für Verpackungen
FBI-Siegel für Verpackungen
Im Rahmen einer Pressekonferenz des FBI im kalifornischen Los Angeles stellte die Direktorin der "FBI Cyber Division", Jana Monroe, die FBI-Siegel sowie einen Brief zur öffentlichen Aufklärung über die Risiken von Urheberechtsverletzungen vor - die Homepage des FBI ziert derzeit ein Text, der das neue Anti-Raubkopier-Siegel präsentiert sowie die rechtlichen Probleme und auch durch Viren, Würmer und Trojaner verseuchte Software-Raubkopien ausgelöste Gefahren für Zuwiderhandelnde beschreibt. Dennoch verteufelt das FBI Peer-to-Peer-Netze bzw. Tauschbörsen in seinem an die Bevölkerung gerichteten Cyber Education Letter nicht generell - es würden unglücklicherweise eben auch Raubkopien und (Kinder-)Pornografie darüber verbreitet und mögliche falsche Einstellungen in Filesharing-Clients die persönlichen Daten gefährden.

"Der Diebstahl von kopiergeschütztem Material ist substanziell gewachsen und hat einen schädlichen Einfluss auf die US-Wirtschaft", so Monroe. "Die Cyber Division des FBI erkennt die Wichtigkeit des Problems an und steht für die Herausforderung bereit. Durch Zusammenarbeit mit anderen Exekutiv-Organen, dem Department of Justice und der Industrie werden wir weiterhin erhebliche Anstrengungen unternehmen, um diejenigen zu verfolgen, die urheberrechtlich geschützte Daten stehlen."

Brad Buckles, Direktor der Anti-Raubkopie-Abteilung und Vizepräsident der Recording Industry Association of America (RIAA), hofft darauf, dass Verbraucher sich die FBI-Warnungen auf den Musik-CD-Kaufverpackungen zu Herzen nehmen. Der in ähnlichen Positionen bei der Motion Picture Association of America (MPAA) tätige Ken Jacobsen hob hervor, dass in den USA über 100.000 Jobs dank Raubkopiererei in Gefahr seien - die Einnahmeverluste durch illegal vervielfältigte Filme lägen jährlich bei 3,5 Milliarden US-Dollar, ohne dass dabei die Film-Downloads aus dem Internet mit eingerechnet wären.

Keith Kupferschmid, Vizepräsident der "Anti-Piracy Division" der Software and Information Industry Association (SIIA), erklärte, dass Software zwar viel Zeit und Geld zur Entwicklung bräuchte, aber nur einen Knopfdruck, um sie zu kopieren - "Piraterie ist kein Verbrechen ohne Opfer", mahnt er deshalb. Sein Kollege Ric Hirsch von der Entertainment Software Association (ESA) sagt es direkter - für ihn soll das Siegel als deutlicher Verbotshinweis vor unerlaubter Vervielfältigung von Spielen dienen und rechtliche Konsequenzen verdeutlichen.

Die Cyber Division des FBI hat ihren Sitz in Washington D.C. und beschäftigt bundesweit rund 60 Einsatzkommandos. Sie befassen sich nicht nur mit Urheberrechtsverletzungen - wofür das 1999 gegründete Intellectual Property Rights (IPR) Center der FBI Cyber Division zuständig ist - sondern auch mit Betrug, Identitäts-Klau, Kinderpornografie und "Cyber-Terrorismus".

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