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SCO: Neue Forderungen an IBM

IBM soll alle Quelltexte von AIX und Dynix offen legen. Im Rechtsstreit mit IBM verlangt SCO nun von IBM die Herausgabe der Quelltexte sowie Entwicklungsdokumente und Notizen aller AIX- und Dynix-Versionen. Zudem soll IBM alle seine Beiträge zu Linux vorlegen.
/ Jens Ihlenfeld
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Darüber hinaus soll IBM rund 7.200 mit der Entwicklung der Betriebssysteme befasste Personen namentlich benennen. Nur wenn IBM diese Daten unverzüglich und vollständig vorlege, könnten Verzögerungen im Verfahren verhindert werden, so SCO.

SCO wirft IBM vor, unerlaubt Code-Teile aus Unix System V, die unter dem Urheberrecht von SCO stehen, in Linux integriert zu haben. Damit habe IBM mit SCO bestehende Verträge gebrochen. Zugleich geht SCO mit dieser Argumentation gegen Linux vor und erklärte das freie Betriebssystem Linux kurzerhand zu einem unerlaubten und damit illegalen Derivat von Unix. Von Unternehmen und Nutzern, die Linux einsetzen, verlangt SCO den Kauf einer speziellen Lizenz für mehrere Hundert US-Dollar.

Beweise dafür, dass Linux wirklich unerlaubt Code enthält, an dem SCO die Urheberrechte hat, konnte SCO bislang nicht vorlegen. Lediglich im Rahmen seiner Hausmesse präsentierte SCO einige Code-Fragmente, was sich aber als Schlag ins Wasser erwies. Zum einen wurden die Code-Fragmente nicht von IBM, sondern von SCO in Linux integriert, zum anderen wurden sie mehrfach, auch von SCO, unter freien Lizenzen veröffentlicht. Auch die Tatsache, dass SCO Linux selbst unter der GPL vertrieb, ziehen Open-Source-Verfechter heran, um zu zeigen, dass SCOs Vorwürfe haltlos sind.


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