Musiksparten von Sony und Bertelsmann fusionieren (Update)
Eine entsprechende, nicht bindende Absichtserklärung ist bereits unterzeichnet worden, wie Bertelsmann jetzt bekannt gab. Das Gemeinschaftsunternehmen von BMG und Sony Music Entertainment wird die "Recorded Music"-Sparten beider Seiten zusammenführen. Die Musikverlage, die Auslieferung und die Herstellung werden nicht Teil des neuen Unternehmens sein.
Rolf Schmidt-Holtz, derzeit Chairman und Chief Executive Officer von BMG, soll Chairman of the Board des neuen Gemeinschaftsunternehmens werden. Es ist geplant, das Board of Directors des neu gegründeten Unternehmens jeweils zur Hälfte mit Vertretern von Sony und Bertelsmann zu besetzen. Andrew Lack, Chairman und Chief Executive Officer von Sony Music Entertainment, würde neuer Chief Executive Officer. Geführt würde das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen von Top-Managern beider Musikunternehmen. Der Abschluss der Transaktion steht allerdings unter einer Reihe von Vorbehalten, darunter die Genehmigung durch die US-amerikanischen und europäischen Kartellbehörden.
Gerüchte über einen möglichen Zusammenschluss kursierten bereits seit Wochen, allerdings sind derartige Meldungen in der Musikbranche derzeit gang und gäbe - unter anderem war zeitweilig auch ein Zusammenschluss von BMG und EMI im Gespräch, der allerdings scheiterte.
Ein Grund für den Zusammenschluss ist unter anderem die angeschlagene wirtschaftliche Lage der beiden Plattenfirmen - die massiven Umsatzrückgänge der letzten Jahre bekamen beide Unternehmen deutlich zu spüren. Sobald die Fusion abgeschlossen ist, agieren dann nur noch vier so genannte Majors auf dem Tonträgermarkt - neben Sony und Bertelsmann teilen sich EMI, Warner Music und Marktführer Universal den Großteil der in diesem Segment erzielten Umsätze.