Fraunhofer: Der Fernsehzuschauer wird zum Programmanbieter

FOKUS zeigt neue Audio-/Video-Anwendungen auf der IFA 2003

Das Fraunhofer-Institut FOKUS will auf der diesjährigen IFA in Berlin Weiterentwicklungen im Bereich Audio-/Video-Anwendungen in Richtung einer multimedialen, interaktiven und vernetzten Fernseh- und Computerwelt zeigen. Die Neuerungen reichen von vernetzten MHP-Boxen zur individuellen Verbreitung von TV- und Videoprogrammen über die Umsetzung klassischer Beschallungssysteme auf IP-basierten Lösungen bis hin zu Verfahren, die Live-Übertragungen in festen und mobilen Netzen in Fernseh-Qualität ermöglichen.

Artikel veröffentlicht am ,

Fraunhofer FOKUS stellt erstmals auf der IFA 2003 vernetzte MHP-Set-Top-Boxen vor, die den Fernsehzuschauer zum Content-Provider machen: Filme, kommentierte TV-Sendungen und eigene Bilder können untereinander ausgetauscht werden. Auch PC-Unkundige sollen so die Möglichkeit erhalten, interaktive Anwendungen zu nutzen, die bisher nur in PC-Umgebungen möglich waren. Der Prototyp für die vernetzten MHP-Boxen wurde von Philips entwickelt.

Zu einem Multimedia-Zentrum der Heimvernetzung soll die MHP-Box durch eine Verbindung mit Geräten der Unterhaltungselektronik und internetfähigen Systemen zur Heimautomatisierung werden, die bei Fraunhofer FOKUS entwickelt wurden. Die Lösungen richten sich an Hersteller von Set-Top-Boxen, Service Provider und Diensteanbieter, die die Endkunden für die Nutzung interaktiver Angebote begeistern wollen.

Zudem will Fraunhofer FOKUS ein fehlertolerantes Verfahren zur Übertragung von Multimedia-Inhalten über IP-basierte und mobile Netze zeigen, das auf offenen Standards sowie MPEG-4 und H264/JVT basiert. Um eine optimale Audio- und Videoqualität auf allen Endgeräten zu erreichen, werden die Multimediadaten entsprechend der jeweils verfügbaren Datenraten an die Empfänger verteilt. Bei einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung (Multicast) erfolgt eine adaptive, netzwerkseitige Fehlerkorrektur, wodurch Paketverluste und Schwankungen der Datenraten vermieden werden.

Das Verfahren wird im Projekt OMSA (Offene Multimedia Streaming Architektur) von den Fraunhofer-Instituten FOKUS, HHI und IIS entwickelt. Zielgruppe sind unter anderem Provider von internetbasierten Video-on-Demand-Leistungen und Live-Streaming-Events sowie Anbieter von Netzwerkkomponenten.

Als marktreife Lösung präsentiert FOKUS erstmals ein Audio-Übertragungs- und Durchsagessystem auf Internet-Basis für den Einsatz im professionellen und privaten Bereich. Die Eingabe der Information erfolgt über beliebige Endgeräte als Sprache oder Text, die Ausgabe erfolgt über Lautsprecher. Durch die Nutzung von IP-Technologie soll sich das System leicht in vorhandene Netzwerke integrieren lassen und über das Internet gesteuert werden können. Einsatzorte sind öffentliche Gebäude, Arztpraxen, Krankenhäuser, Bahnhöfe, Kaufhäuser oder Konferenzräume.

Mit diesem System sind auch so genannte "Follow-Me"-Anwendungen möglich: Über IP-Lautsprecher werden individuelle Durchsagen für die über Infrarot lokalisierte Person übertragen. Unbeteiligte Dritte werden nicht belästigt.

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Executor17361 25. Jul 2003

schön wärs aber ich denke mir mal das kannste getrost vergessen das mit der abschafung...

Petr Krueger 24. Jul 2003

Prima, bekomme ich dann GEZ-Gebuehren ab? Muss ich den Staat um Erlaubnis für's Senden...

ich 24. Jul 2003

Stelle mir das so vor: Das wird dann durch den Service Anbieter bestimmt, welche Dateien...

ufftata 24. Jul 2003

...Lautsprecher.. das finde ich ja ULTRAGEIL! Jetzt weiß ich endlich wie das auf dem...



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