Studie: Flachdisplays werden immer günstiger - Markt boomt
Preissenkungen drücken auf die Margen
Die Zeichen im Weltmarkt für Flachdisplays stehen gut: Während sich die Auflösungsqualität der Produkte ständig verbessert, bemühen sich die Hersteller gleichzeitig um eine Senkung der Produktionskosten. Folglich ist davon auszugehen, dass der Einsatz von Flachdisplays in vielen Endnutzeranwendungen zunimmt. Entsprechend sollen die Umsätze im Flachdisplay-Weltmarkt, im Jahr 2002 noch auf 33 Milliarden US-Dollar beziffert, bis 2009 auf 99 Milliarden US- Dollar ansteigen. Zu diesem Ergebnis kommt Frost und Sullivan in einer neuen Analyse.
Mit der Steigerung der Produktionskapazitäten und der damit verbundenen Entwicklung des Flachdisplays zum Massenprodukt haben die Verkaufspreise eine rasante Talfahrt begonnen. Wenn sich der Wettbewerbsdruck durch billige Kathodenstrahlbildröhren und neue Marktteilnehmer noch weiter erhöht, werden die Hersteller laut der Analyse erneut drastische Preissenkungen vornehmen und damit die Gewinnspannen weiter verkürzen.
Um die Umsätze zu steigern, sollten sich die Marktteilnehmer auf eine Vielzahl vertikaler Endnutzermärkte ausrichten. Dazu zählen neben Telekommunikations- und elektronischer Verbrauchsgüterindustrie, Automobilindustrie, Gesundheitswesen, Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie auch die Märkte in der Pazifik-Region und in China.

Weltmarkt für Flachdisplays - Umsatzprognose bis 2009
Ein Viertel der weltweiten Umsätze im Jahr 2002 stammt von Flachdisplays, die in tragbare Computer eingebaut wurden. Knapp dahinter mit 24 Prozent folgen Monitore für Desktopcomputer vor Mobiltelefondisplays (zwölf Prozent) und Fernsehgeräten (zehn Prozent). In den nächsten Jahren werden die Desktops den tragbaren Computern den Rang ablaufen und ab 2005 ungefähr 30 Prozent der Umsätze verbuchen können. Weitere Einsatzgebiete sind Digitalkameras und Camcorder, elektronische Spiele, Automobile und industrielle Anwendungen. Diese Segmente können derzeit zwischen drei und sechs Prozent der Umsätze erwirtschaften und sollen in Zukunft ähnliche Anteile halten können.
Den größten Sektor im Flachdisplay-Weltmarkt bilden trotz ihres eingeschränkten Betrachtungswinkels und langsamer Reaktionszeiten derzeit die Aktivmatrix-Flüssigkristall-Bildschirme, auch TFT- bzw. Dünnfilmtransistor-Bildschirme genannt. Hier gehen die Hersteller zu höheren Generationen von Fertigungslinien über, um die Produktion zu steigern und Kosteneinsparungen zu erzielen, was sich beispielsweise durch den Einsatz großer Glassubstrate erreichen lässt, so die Studienautoren.
Viele Start-up-Unternehmen entwickeln derzeit OLED-Displays, flache Displays mit organischen Leuchtdioden, die den Aktivmatrix-Produkten zwar überlegen, bisher allerdings noch sehr teuer sind. "Um die Marktakzeptanz zu steigern, sollten die Anbieter versuchen, die hohen mit der Massenproduktion verbundenen Kosten zu drücken und sich intensiv mit zentralen Faktoren wie Materialien, Farbskalen und Prozesstechnologien auseinander zu setzen", sagte Raman Monga, Branchenanalyst bei Frost und Sullivan.
Die wichtigsten Anbieter im Markt für Flachdisplays sind die Unternehmen Samsung, LG Philips LCD und AU Optronics (im Jahr 2001 als Merger von Acer Display Technology und Unipac Optoelectronics Corporation entstanden). Mit Marktanteilen zwischen sieben und neuneinhalb Prozent führen sie das Feld der weltweit mehr als 150 aktiven Unternehmen an. Sharp, Chi Mei Optoelectronics und Chungwa Picture Tubes bilden das zweite Segment mit Umsatzanteilen von dreieinhalb bis fünf Prozent. In Zukunft werden diese Unternehmen eher Marktanteile verlieren, da immer mehr Wettbewerber auf der Bühne erscheinen. Die Umsätze der einzelnen Firmen werden aber im Zuge des allgemeinen Marktwachstums kräftig zulegen.
Der Titel der 4.500,- Euro teuren Analyse lautet "World Flat Panel Display (FPD) Markets".
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