Explosionsartige Verbreitung eines weiteren Sobig-Wurms
Nach Informationen zahlreicher Hersteller von Antiviren-Software hat sich auch der Wurm Sobig.E in kürzester Zeit sehr stark verbreitet. Zur Verbreitung über E-Mail sucht der Wurm auf allen lokalen Laufwerken in den Dateien mit den Endungen .wab, .dbx, .htm, .html, .eml sowie .txt nach gültigen E-Mail-Adressen. Dann versendet sich der Wurm über eine eigene SMTP-Engine mit einer beliebigen Absenderadresse, die er bei der Adressensammlung gefunden hat. Somit ist der wahre Versender einer verseuchten E-Mail nicht ohne weiteres auszumachen, was die Eindämmung des Wurms erschwert.
Die Wurm-Komponente befindet sich - wie üblich - im Mail-Anhang mit wechselnden Bezeichnungen, der vom Anwender manuell geöffnet werden muss und zudem sogar komprimiert ist. Das bedeutet, dass man als Betroffener recht viel Aufwand betreiben muss, um den verseuchten Anhang zu öffnen und die Wurm-Verbreitung zu aktivieren. Die Betreffzeile erzeugt der Wurm aus einer Auswahl von mehreren Textteilen, während der Nachrichtentext immer "Please see the attached zip file for details." lautet. Wird der Wurm aktiviert, kopiert er sich in das Windows-Verzeichnis und legt einen Registry-Eintrag an, um so bei jedem Systemstart automatisch geladen zu werden.
Neben der Mail-Verbreitung sucht der Wurm nach angeschlossenen Netzlaufwerken und versucht sich in die Autostartordner der betreffenden Windows-Verzeichnisse zu kopieren, um so auch auf anderen Systemen beim Programmstart geladen zu werden. Am 14. Juli 2003 beendet der Wurm sämtliche Aktivitäten und verbreitet sich somit nur bis zum 13. Juli 2003.
Die meisten Hersteller von Antiviren-Software stellen bereits aktualisierte Virensignaturen zum Download bereit. Symantec bietet ein kostenloses Tool(öffnet im neuen Fenster) an, um den Wurm von einem befallenen System zu entfernen.