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Oracle kündigt feindliche Übernahme von PeopleSoft an

5,1 Milliarden US-Dollar für PeopleSoft. Erst am Dienstag dieser Woche hatte PeopleSoft die Übernahme von J.D. Edward angekündigt, mit der das Unternehmen zum zweitgrößten Anbieter von Unternehmenssoftware nach SAP aufsteigen wollte. Heute kündigte Oracle an, PeopleSoft durch eine feindliche Übernahme für rund 5,1 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen.
/ Jens Ihlenfeld
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Oracle bietet je 16 US-Dollar für alle Aktien von PeopleSoft an, was insgesamt einem Volumen von 5,1 Milliarden US-Dollar entspricht. "Die Übernahme von PeopleSoft wird Oracle unverzüglich zu einem noch profitableren und wettbewerbsfähigeren Unternehmen machen" , so Larry Ellison, Chairman und CEO von Oracle.

Allerdings will Oracle, sollte die Übernahme gelingen, keine Produkte von PeopleSoft an Neukunden vertreiben. Vielmehr plant Larry Ellison, die Technologien von PeopleSoft in künftige Versionen von Oracles eBusiness Suite zu integrieren. Lediglich Bestandskunden wolle man erweiterten Support anbieten.

"Vor dem Hintergrund von PeopleSofts derzeitigen Aussagen und Plänen gehen wir davon aus, dass unser Angebot den PeopleSoft-Aktionären einen deutlich höheren Wert bietet. [..] Wir erwarten substanzielle Kosteneinsparungen und ein minimales Integrationsrisiko" , so Jeff Henley, CFO und Oracle Executive Vice President.

Zeitgleich mit der Veröffentlichung seiner Offerte an die PeopleSoft-Aktionäre ließ Ellison dem Board of Directors von PeopleSoft einen Brief zukommen, in dem er dem PeopleSoft-Management einen Dialog anbietet.

Ob man die zwischen PeopleSoft und J.D. Edwards geschlossene Fusionsvereinbarung weiter verfolgen wolle, lässt Oracle allerdings offen. Man werde sich nach Abschluss der Übernahme von PeopleSoft die Verträge ansehen und dann entscheiden, ob es sinnvoll sei, die Fusion weiter zu verfolgen.


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