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Winamp-Entwickler verlässt Nullsoft wegen Filesharing-Streit

Justin Frankel erbost über den Umgang mit "Waste". Justin Frankel, Erfinder der populären MP3-Software Winamp, hat auf seiner privaten Homepage(öffnet im neuen Fenster) angekündigt, die Zusammenarbeit mit Nullsoft zu beenden. Der Grund ist die neue Filesharing-Software "Waste", die vorübergehend über die Website von Nullsoft heruntergeladen werden konnte, offensichtlich auf Bestrebungen des Nullsoft-Besitzers AOL aber wieder von der Site entfernt wurde.
/ Thorsten Wiesner
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Nullsoft wurde 1997 vor allem zur besseren Vermarktung von Winamp von Frankel gegründet und 1999 von AOL übernommen. Mit "Waste" haben Frankel und andere Programmierer nun eine File-Sharing-Software entwickelt, die sich vor allem für die verschlüsselte Vernetzung kleiner Arbeitsgruppen innerhalb von verteilten Unternehmensnetzen eignen soll und zudem über Instant-Messaging-Features verfügt.

Die Software wurde am 28. Mai 2003 auf der Nullsoft-Homepage veröffentlicht, verschwand aber bereits kurze Zeit darauf wieder. Auf der Site befindet sich dafür nun der Hinweis(öffnet im neuen Fenster) , dass die Veröffentlichung von "Waste" nicht durch Nullsoft autorisiert war und dass jeder, der die Software bisher heruntergeladen hat, sie auf Grund geltenden Rechts nicht benutzen dürfe und sofort löschen müsse. Offensichtlich war Nullsoft-Besitzer AOL nicht sonderlich glücklich über die Veröffentlichung, die allerdings nur einen weiteren Höhepunkt der Auseinandersetzungen von AOL und Frankel darstellt - bereits 2000 war man auf Grund der von Frankel initiierten Entwicklung von Gnutella aneinander geraten.

Frankel will nun die Konsequenzen aus den Streitigkeiten ziehen und Nullsoft bzw. AOL verlassen - um nicht weiter an der Veröffentlichung von Software und Code gehindert werden zu können.


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