DMMV sorgt sich wegen Anti-Dialer-Gesetz um seriöse Anbieter
Existenzgrundlage gefährdet?
Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. warnt vor einer übereilten gesetzlichen Regelung zur Bekämpfung des Missbrauchs von 0190/0900-Mehrwertdiensterufnummern. Der Entwurf müsse dahingehend verändert werden, dass zwischen missbräuchlichen und seriösen Angeboten klar unterschieden wird. Eine Erfolg versprechende Maßnahme ist nach Expertenmeinung der Aufbau einer zentralen Rufnummern-Datenbank, die Verbrauchern Informationen über entsprechende Anbieter liefert.
"Wir begrüßen ausdrücklich die Intention, den Missbrauch von Mehrwertdiensterufnummern einzudämmen. Wir befürchten jedoch, dass das geplante Maßnahmenpaket in seiner pauschalen Form dem eigentlichen Zweck nicht gerecht wird und auch die Existenz seriöser Anbieter gefährdet", kommentierte die Leiterin des dmmv-Arbeitskreises Medienpolitik, Friederike Behrends (Bild.T- online.de AG & Co. KG), den Entwurf.
Der dmmv erwartet Klarstellungen im Entwurf, die auf Grund der zahlreichen Einwände unumgänglich seien. Zuletzt hatten die betroffenen Verbände - so auch der dmmv - bei der Anhörung des Wirtschaftsausschusses des Bundestages in der vergangenen Woche Gelegenheit gehabt, ihre Position zum Entwurf vorzubringen.
Der dmmv hält es nach eigenem Dafürhalten aber für erforderlich, den Missbrauch der Rufnummern einzudämmen und damit die Akzeptanz von Mehrwertdiensterufnummern auf Seiten der Verbraucher zu manifestieren. "Dennoch ist der Entwurf in dieser Form kontraproduktiv, da die in Aussicht gestellten Maßnahmen auch für seriöse Anbieter einen enormen technischen wie betrieblichen Aufwand bedeuten würden, der sich zudem in den gesetzten Fristen kaum umsetzen lässt", so Friederike Behrends weiter.
Auch im Hinblick auf die Preisansageverpflichtung müssen nach Auffassung des dmmv Unklarheiten beseitigt werden. "So müssen die Tarifstrukturen des Mobilfunks bei der Festsetzung der Preisobergrenzen Berücksichtigung finden. Auch ist nicht einzusehen, warum Verbrauchern nicht die Wahl gelassen wird, Verbindungen nach einer Stunde trennen zu können oder nicht", so Friederike Behrends weiter. In diesen Punkten darf nach Ansicht des dmmv die Mündigkeit und die Wahlfreiheit der Verbraucher nicht außen vor gelassen werden. Daher sei auch eine pauschale Einbeziehung aller alternativen Rufnummerngassen, für die dann die gleiche gesetzlichen Regelungen gelten sollen, abzulehnen. Friederike Behrends: "Änderungen und Nachbesserungen am Entwurf sollten aber die grundsätzliche Tendenz des Entwurfs erhalten, die Problematik nicht überzuregulieren".
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wo war denn dieser Verband, als der Mißbrauch einiger unseriöser Mitglieder monatelang...
Um 0190er Nummern zu ermitteln kann man jetzt einfach die Suchmaschine von der REGTEP...
ahoi zerocool... kennst du noch andere? ich meine, das wäre doch ein anfang, um überall...
Die ganze 0190er Saat des Bösen muss bekämpft werden - 0190er gehört komplett gesetzlich...
soso... der multimedia-verband (wer auch immer das sein mag)...kriegt kalte füsse. naja...