Intel bringt Computern das "Lippen lesen" bei
Open-Source-Lizenz für Eigenentwicklungen vorgestellt
Intel-Forscher haben im Rahmen einer Open-Source-Lizenz eine neue Software veröffentlicht. Sie ermöglicht nach Herstellerangaben Entwicklern den Bau von Computern, die wie Menschen sehen und "Lippen lesen" können. Auf diese Weise sollen in Zukunft PCs gesprochene Befehle besser verstehen können.
Die Genauigkeit reiner Spracherkennungs-Algorithmen hat zwar mittlerweile Höhen erreicht, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen sind, aber lässt dennoch bei geräuschintensiven Umgebungen schnell nach. In Kombination mit Gesichtserkennungsalgorithmen aus Intels OpenCV Computer Vision Bibliothek ermöglicht der Einsatz von Audio-Visual-Speech-Recognition-(AVSR-)Software, dass die Computer das Gesicht eines Sprechers erkennen und seinen Mundbewegungen folgen.
Die Synchronisation von Videodaten mit Sprachidentifizierung soll dann eine deutlich genauere Spracherkennung möglich machen und Sprachanwendungen in geräuschintensiven Umgebungen verbessern. Die AVSR-Software ist Teil der Intel OpenCV Computer Vision Bibiliothek. Diese Toolbox besteht aus mehr als 500 Bildverarbeitungsfunktionen, mit deren Hilfe Forscher bilderkennende Applikationen entwickeln können.
"Intel möchte Technologien entwickeln, mit deren Hilfe Computer auf natürliche Art und Weise wie Menschen mit der Welt interagieren können. Die Erkennung durch den Menschen basiert nur selten auf einer einzigen Informationsart. Wir treffen Entscheidungen durch die Kombination von Informationen aus einer Vielzahl von Quellen", sagte Justin Rattner, Intel Senior Fellow der Enterprise Platform Group und Director des Intel Microprocessor Research Labs. "Die Ergänzung von Intels OpenCV Bibliothek durch Audio/Video-Spracherkennungscode wird die Forschung und Entwicklung in bildgestützter Spracherkennung ganz sicher vorantreiben."
OpenCV wurde für eine Innovationsbeschleunigung im Bereich Bilderkennung entwickelt, indem dabei Quellcode für einen weiten Bereich aus bilderkennenden und bildverarbeitenden Funktionen bereitgestellt wurde. Seit ihrer Veröffentlichung im Jahr 2000 verzeichnete OpenCV mehr als 500.000 Code-Downloads, außerdem haben sich mehr als 5.000 Mitglieder für die User Group registriert.
Entwickler verwenden OpenCV Code nach Angaben von Intel in Applikationen, die von Spielzeugen bis hin zur industriellen Fertigung reichen. Die Software beinhaltet C-Source-Code für alle Funktionalitäten der Bibliothek sowie eine Redistributions-Lizenz ohne anfallende Lizenzgebühren.
Auch IBM hat in dieser Richtung geforscht und zur CeBIT 2003 einen Prototypen eines lippenlesenden Headsets vorgestellt. Die Infrarot-Kamera helfe Spracherkennungs-Software, durch die Beobachtung von Lippen, Zähnen und evtl. auch der Zunge, die Sprach-Erkennungsrate zu erhöhen. Der IBM "Head Mounted Lip Reader" befindet sich derzeit im Protoypen-Stadium und soll in drei bis vier Monaten gemeinsam mit Partnern bzw. potenziellen Lizenznehmern aus der Industrie getestet und verbessert bzw. auf verschiedene Anwendungsgebiete angepasst werden. Es wird allerdings nach Angaben von IBM noch ein paar Jahre dauern, bis das Headset in kommerzieller Form verfügbar ist.
Ich weiss jetzt oute ich mich als Freak, aber da wart ich schon lange drauf. So als alter...
wenn schon eine Gemeinsamkeit mit einem Film besteht, dann aber 2001! HAL lässt grüßen ;)
Kommt auf die Lizenz an, man kann sie ja unter GPL stellen ... ;)
solange es nicht wie bei "demolition man" unter Strafe steht geht es noch.... Schlimm...
verdammt, darf ich dann vor meinem computer nicht mehr fluchen? und ihn als lahme...