Milde Strafe für Infomatec-Gründer?
Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, den Kurs durch falsche Angaben in die Höhe getrieben und sich anschließend durch Aktienverkäufe bereichert zu haben, was beide bestreiten. Zudem hätten sie fünf Firmen, die sie vor dem Börsengang in die neu gegründete Infomatec einbrachten, viel zu hoch bewertet.
Zu diesem Anklagepunkt hatten die Staatsanwälte zwei Gutachter beauftragt und gleichzeitig gegen zwei Wirtschaftsprüfer der Münchner Kanzlei Haarmann, Hemmelrath & Partner ermittelt, die den Wert der Start-up-Klitsche beim Börsengang 1998 auf 198 Millionen DM taxiert hatten - der realistische Wert soll bei 5 Millionen DM gelegen haben.
Doch eine Expertise kam nach Angaben des Spiegel zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Berechnungsmethode der Prüfer zulässig war. Die Augsburger Ermittler haben bereits Kontakt mit den Anwälten der Kanzlei Haarmann, Hemmelrath & Partner aufgenommen, um über eine Einstellung des Verfahrens, teilweise gegen Geldauflagen, zu beraten, schreibt das Magazin. Infomatec ging 2001 Konkurs.