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Neues Jugendschutzgesetz: Bald keine Linux-Spiele mehr?

USK-Logo wird zum Problem. Ab dem 1. April könnte sich das Angebot an Spiele-Software für Linux-User in Deutschland schlagartig drastisch reduzieren. Denn ab diesem Tag dürfen Spiele nur dann verkauft werden, wenn sie über eine Alterskennzeichnung der USK verfügen, und dies ist nur bei den wenigsten Linux-Spielen der Fall.
/ Thorsten Wiesner
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Zwar ist das Angebot an kommerzieller Linux-Spielesoftware im direkten Vergleich zu Windows-Spielen recht gering, ein Großteil der erhältlichen Titel stammt aber unter anderem von dem mittlerweile nicht mehr existierenden Unternehmen Loki Games, das eine Begutachtung der Titel seitens der USK somit nicht mehr beantragen wird. Laut dem Online-Shop Linuxland gibt es aber auch bei anderen Titeln Probleme: Viele Spiele stammen von ausländischen Herstellern, für die es sich entweder nicht lohnt, auf die deutsche Gesetzgebung Rücksicht zu nehmen oder die schlicht nicht über die nötigen Finanzmittel verfügen, um an derartigen Prüfungsverfahren teilzunehmen.

Linuxland hat infolgedessen bereits die Konsequenzen gezogen und wird ab dem 1. April 2003 keine Spiele mehr auf der eigenen Website anbieten, und auch aus den Anzeigen werden diese verschwinden. In bereits gedruckten Flyern wird diese Abteilung geschwärzt. Man darf davon ausgehen, dass andere Shops ähnlich handeln werden.

Mehr zum neuen Jugendschutzgesetz und seinen Folgen in unserem Hintergrundbericht .


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