Fujitsu will humanoiden Robotern Beine machen

Fujitsus Technik basiert auf "Central Pattern Generator"-(CPG-)Netzwerken, welche den neuronalen Oszillator von Wirbeltieren mathematisch simulieren. Dies wird durch eine so genannte "Numerical Perturbation Method" (NP) ergänzt, um damit den Netzwerk-Status und die Konfiguration zu überwachen. Diese als CPG/NP-Learning bezeichnete Kombination soll in der neuen Fujitsu-Technik optimiert worden sein. Gleichzeitig hat Fujitsu ein Software-Programm namens "Humanoid Movement-Generation System" entwickelt, mit dem humanoide Roboter viele Bewegungen lernen können.
Die Bewegung eines Roboters wird verändert, indem die Verbindungsgewichte der Central-Pattern-Generatoren leicht modifiziert und so lange wiederholt werden, bis der Roboter sich gut bewegt, so Fujitsu. Mit der neuen Methode von Fujitsu wird nun - je nach Bedarf - ein neuer Central-Pattern-Generator erzeugt oder existierende Kombinationen rekonfiguriert und somit automatisch die passendste Bewegung gewählt, während das neuronale Netz dynamisch neu angeordnet wird. Der Lernprozess umfasst also auch die strukturelle Veränderung des neuronalen Netzwerks selbst, so dass es verschiedene komplexe Bewegungen lernen kann. Fujitsus schlanker Softwarecode soll sein Übriges tun, um die Bewegungssteuerung und das Lernen zu beschleunigen.
Fujitsu will das neue System auf der ROBODEX2003 in Detail vorstellen, die vom 3. bis zum 6. April 2003 in Japan stattfindet. Eine erste Präsentation soll es Anfang März 2003 bereits auf dem Robotik-Symposium im japanischen Shizuoka gegeben haben. Bereits in diesem Jahr will Fujitsu Laboratories das neue System in den von Fujitsu Automation Limited vermarkteten Robotern der HOAP-Serie einsetzen.