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Spieletest: Panzer Dragoon Orta - Fantasy-Shooter

Grafisch opulentes Epos für Xbox. Während man in der 16- und 32-Bit-Ära der Spielekonsolen ständig einen wunden Daumen hatte auf Grund der zahlreichen Shooter, die es für diese Systeme gab, sind geradlinige Shoot'em Ups in letzter Zeit ein wenig aus der Mode gekommen. Panzer Dragoon Orta für die Xbox belebt dieses Genre neu und präsentiert sich zudem in einer Optik, die einen stellenweise sprachlos macht.
/ Thorsten Wiesner
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Wer die Panzer-Dragoon-Reihe von ihren früheren Veröffentlichungen für Sega-Konsolen kennt, weiß, dass ihn hier eine recht faszinierende Welt erwartet, die zahlreiche Elemente aus Mythologie und Fantasy miteinander verknüpft. Im jüngsten Spross der Reihe schlüpft man in die Rolle des kleinen Mädchens Orta, das sich auf dem Rücken eines Drachens aufmacht, um das Böse auf der Welt zu besiegen.

Das Gameplay lässt sich mit ein paar wenigen Worten zusammenfassen - prinzipiell hat man nicht viel mehr zu tun als beständig und beinahe ununterbrochen die A-Taste zu drücken. Durch schnelles mehrmaliges Drücken feuert man mehrere schwache Schüsse ab, hält man die Taste für längere Zeit gedrückt, lädt sich die Waffe auf und man kann mehrere Ziele gleichzeitig unter Beschuss nehmen.

Auch wenn man an der Flugrichtung des Drachens nichts ändern kann - man bewegt sich praktisch immer vorwärts, kann allerdings mit der Turbo-Taste zeitweilig Einfluss auf die Geschwindigkeit nehmen - verharrt man nicht starr auf dem Rücken des schuppigen Gefährten. Feinde greifen schließlich nicht nur von vorne an, sondern nähern sich aus allen vier Himmelsrichtungen. Per Druck auf die Schultertasten kann man sich jeweils um 90 Grad drehen und so auch Feinde beschießen, die hinter oder neben einem herfliegen.

Eine weitere Besonderheit ist die Verwandlungsmöglichkeit des Drachen, insgesamt kann man drei verschiedene Formen annehmen: Je größer man dabei ist, desto mehr Durchschlagkraft hat man auch, dafür wird man natürlich aber auch unbeweglicher und träger. Vor allem bei den zahlreichen End- und Zwischengegnern, mit denen man teilweise mehrere Minuten beschäftigt ist, werden die Mutationen extrem wichtig. Die drei Schwierigkeitsgrade machen den Titel für Anfänger und Profis gleichermaßen interessant, im Zweifelsfall sollte man allerdings den höheren Schwierigkeitsgrad wählen - im "Leicht"-Modus ist man sonst als erfahrener Zocker schon nach wenigen Stunden am Ende des letzten Levels angekommen.

Vor allem grafisch ist Panzer Dragoon Orta eine Wucht - was einem in diesen zehn Levels an Detail- und Farbreichtum unterkommt, gehört mit zum Beeindruckendsten, was man je auf der Xbox zu sehen bekam. Zwar schwankt die Brillanz von Level zu Level - die etwas öde Wüstenlandschaft etwa kann nicht mit der opulenten Brillanz der Dschungel-artigen Höhlenwelt mithalten - nichtsdestotrotz bedauert man es aber ständig, dass man auf Grund der rasanten Action viel zu wenig Zeit hat, um die Meisterleistung der verantwortlichen Grafiker zu würdigen.

Fazit:
Daumen bandagieren und los: Panzer Dragoon Orta bietet zwar recht simplen, dafür aber auch äußerst unterhaltsamen und actionreichen Spielspaß. Die famose Optik sorgt zudem dafür, dass der Titel zur Pflichtanschaffung für Technik-Freaks wird - schließlich ist das Spiel perfekt dazu geeignet, Freunden die grafischen Möglichkeiten der Xbox zu demonstrieren.


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