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Studie: Digitale Alleskönner sind out

Miniaturisierung ist universelles, subkulturübergreifendes Status-Symbol. Immer mehr Geräte für Unterhaltungselektronik versuchen mit vielen Features und verschmolzenen Leistungskombinationen neue Zielgruppen zu erschließen, was sich jedoch zunehmend als Irrweg herausstellt, so das Hamburger Forschungsinstitut GIM argo, das in einer Studie untersucht hat, was über Erfolg und Misserfolg bei den Konsumenten mit entscheidet.
/ Jens Ihlenfeld
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Gemeinsam mit Wirtschaftspsychologen der Universität Mannheim hat "GIM argo" erfolgreiche Produktinnovationen der vergangenen zwei Jahre untersucht und dabei Nutzungsmotive in den Zielgruppen analysiert. "Grundsätzlich sind moderne Technikgeräte Statusobjekte. Hier haben aber heutzutage zwei Statusdimensionen eine hohe Relevanz: Zunehmende Miniaturisierung und Effizienz durch Reduktion auf das Wesentliche" , so Dr. Ingo Hamm, Geschäftsführer von GIM argo und Lehrbeauftragter für Marktpsychologie an der Uni Mannheim.

Von außen seien technische Funktionen oder Qualitäten von elektronischen Geräten wie Handy oder Discman nicht sichtbar, weshalb diese optisch transportiert werden müssten. "Die einfachste Möglichkeit ist: Ich ändere die Größe. Das fällt jedem direkt auf, auch denjenigen Mitmenschen, die keine Ahnung von Design haben oder andere ästhetische Vorlieben. Ein kleineres Gerät sage jedem Laien: Ein solch kleines Gerät muss modern und teuer sein" , so Hamm weiter. So sei Miniaturisierung ein universelles, subkulturübergreifendes Symbol, welches Wohlstand signalisiert.

Zudem sieht Hamm einen Trend hin zu Geräten mit isolierten Funktionen. "Klein ist gut, effizienzsteigernde Features sind gut. Aber man will nicht alles kombinieren, denn damit verringert man ja auch die Anzahl seiner Statusobjekte. Das ist etwa beim Auto nicht anders: Es verleiht wesentlich mehr Status und Außenwirkung, ein Cabrio, ein Offroad-Wagen und eine Familienkutsche zu fahren, als nur ein Auto mit Faltdach, Kuhfang und 1.000-Liter-Kofferraum."


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