Test: GeForceFX 5200 Ultra und 5600 Ultra
Dieses hängt zum einen mit dem Umstand zusammen, dass die GeForceFX-5200/5600-Modelle im Gegensatz zu den beiden GeForceFX-5800-Grafikprozessoren nur vier anstelle von acht Pixel-Pipelines besitzen. Aus den gleichen Gründen bricht auch ATIs Radeon-9500-Grafikprozessor (Nicht-Pro-Version) bei texturlastiger Software stark ein. Die GeForceFX-5200-Modelle verzichten darüber hinaus aus Kostengründen auf die interne Datenkompression der teureren GeForceFX-Chips, so dass das 128-Bit-Speicherinterface schneller an seine Grenzen stößt und aufwendige 3D-Grafik Probleme bereiten kann.
Getestet haben wir die GeForceFX 5200 Ultra und GeForceFX 5600 Ultra auf einem Athlon-XP-2600+-Testsystem mit Nforce2-Mainboard von Epox und 512 MByte DDR400-SDRAM von Corsair. Als Betriebssystem wurde Windows XP Home eingesetzt, die Leistung ermittelten wir anhand der synthetischen Benchmarks 3DMark 2001 SE und 3DMark 03 von FutureMark (ehemals MadOnion.com) und Codecults Codecreatures.
Im DirectX-8-lastigen 3D-Benchmark 3DMark 2001 SE unter einer Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten bei 32 Bit Farbe kann die GeForceFX-5600-Ultra-Grafikkarte (10.772 Punkte) sich zwischen der Radeon-9700-Grafikkarte (10.551 Punkte) und der Radeon 9700 Pro (14.417 Punkte) platzieren. Die preislich im Handel knapp unter den von Nvidia angesetzten 250,- Euro für eine 128-MByte-GeForceFX-5600-Ultra liegenden Radeon-9500-Pro-Grafikkarten (9.760 Punkte) werden deutlich übertroffen. Mit aktiviertem 4-Sample-Anti-Aliasing bleibt die Leistungsreihenfolge etwa gleich, allerdings schiebt sich dann die Radeon 9700 an der GeForceFX 5600 Ultra vorbei. Bei aktivierter Kantenglättung schafft es die Radeon 9500 Pro ebenfalls, sich ab 1.280 x 1.024 Bildpunkten über dem Neuling zu positionieren. Bei 1.600 x 1.200 Bildpunkten ist dann gar die GeForce4 Ti 4600 schneller als die 5600 Ultra.
Beim Codecreature-Benchmark, der die Hardware unter DirectX 8 mit Pixel- und Vertex-Shader-Effekten, vielen Polygonen und Texturen fordert, sowie drei Auflösungen (1.024 x 768, 1.280 x 1.024, 1.600 x 1.200. Ohne AA) durchtestet, sieht es für beide Neulinge gar nicht gut aus. Beide sitzen hier an letzter Stelle selbst unter der GeForce4-Ti-4200-Grafikkarte: Die Radeon 9500 Pro (2.258 Punkte) ist fast 50 Prozent und selbst die günstigere Radeon 9500 (1.610 Punkte) auch noch minimal schneller als die GeForceFX 5600 Ultra (1.542 Punkte).
Im erst kürzlich erschienenen, besonders anspruchsvollen synthetischen 3D-Benchmark 3DMark 03, der exzessiven Gebrauch von DirectX-8- und im Test 4 auch von DirectX-9-Shadern macht, erzielte die GeForceFX 5600 Ultra bei einer Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten 2.825 Punkte, mit aktiviertem 4-Sample-Anti-Aliasing 1.820 Punkte. Bei 1.280 x 1.024 Bildpunkten ging die Leistung auf 2.081 Punkte herunter, mit 4X AA fiel der Wert auf 1.168 Punkte. Die GeForceFX 5200 Ultra erreichte bei 1.024 x 786 Bildpunkten einen Wert von 1.591 3DMark (739 3DMark inkl. Kantenglättung), während eine GeForce4 Ti 4600 hier rund 1.700 Punkte, eine Radeon 8500/9100 nur rund 1.000 Punkte und eine Parhelia nicht einmal 900 Punkte erzielt. Die 5200 Ultra schafft bei 1.280 x 1.024 Bildpunkten rund 1.150 3DMark, inkl. Anti-Aliasing verkommt der Benchmark mit 495 3DMark vollends zur Ruckel-Slideshow. Am oberen Ende der Skala sitzen derzeit Radeon 9700 Pro und 9800 Pro mit 4.600 respektive 5.300 Punkten, ein Vergleich mit einer GeForceFX 5800 (Ultra) und Radeon 9500 (Pro) muss leider bis nach der CeBIT 2003 warten.
Fazit:
Die GeForceFX 5600 Ultra scheint recht interessant zu sein, erzielt sie doch annehmbare Werte. Die preislich vergleichbare, derzeit schwer zu bekommende Radeon 9500 Pro scheint dennoch die ausgewogenere Pixel- und Vertex-Shader-Leistung unter DirectX 8 zu bieten. Die GeForceFX 5200 Ultra hinterlässt ein zwiespältiges Bild, ihre Leistung ist mitunter zu deutlich unter ihrer Konkurrentin, der Radeon 9500 und auch der GeForce4-Ti-Grafikkarten angesiedelt.



