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Test: GeForceFX 5200 Ultra und 5600 Ultra

Nvidias DirectX-9-Grafikprozessoren für den mittleren und unteren Preisbereich. Nachdem Nvidia am 6. März 2003 neue GeForceFX-Grafikprozessoren für den mittleren bis unteren Preisbereich angekündigt hat, hatte Golem.de die Möglichkeit, zumindest deren Ultra-Versionen zu testen. Trotz starker ATI-Konkurrenz konnten sich GeForceFX 5200 Ultra und GeForceFX 5600 Ultra dabei durchaus behaupten, zeigen aber auch teils deutliche Schwächen.
/ Christian Klaß
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Dieses hängt zum einen mit dem Umstand zusammen, dass die GeForceFX-5200/5600-Modelle im Gegensatz zu den beiden GeForceFX-5800-Grafikprozessoren nur vier anstelle von acht Pixel-Pipelines besitzen. Aus den gleichen Gründen bricht auch ATIs Radeon-9500-Grafikprozessor (Nicht-Pro-Version) bei texturlastiger Software stark ein. Die GeForceFX-5200-Modelle verzichten darüber hinaus aus Kostengründen auf die interne Datenkompression der teureren GeForceFX-Chips, so dass das 128-Bit-Speicherinterface schneller an seine Grenzen stößt und aufwendige 3D-Grafik Probleme bereiten kann.

Getestet haben wir die GeForceFX 5200 Ultra und GeForceFX 5600 Ultra auf einem Athlon-XP-2600+-Testsystem mit Nforce2-Mainboard von Epox und 512 MByte DDR400-SDRAM von Corsair. Als Betriebssystem wurde Windows XP Home eingesetzt, die Leistung ermittelten wir anhand der synthetischen Benchmarks 3DMark 2001 SE und 3DMark 03 von FutureMark (ehemals MadOnion.com) und Codecults Codecreatures.

Im DirectX-8-lastigen 3D-Benchmark 3DMark 2001 SE unter einer Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten bei 32 Bit Farbe kann die GeForceFX-5600-Ultra-Grafikkarte (10.772 Punkte) sich zwischen der Radeon-9700-Grafikkarte (10.551 Punkte) und der Radeon 9700 Pro (14.417 Punkte) platzieren. Die preislich im Handel knapp unter den von Nvidia angesetzten 250,- Euro für eine 128-MByte-GeForceFX-5600-Ultra liegenden Radeon-9500-Pro-Grafikkarten (9.760 Punkte) werden deutlich übertroffen. Mit aktiviertem 4-Sample-Anti-Aliasing bleibt die Leistungsreihenfolge etwa gleich, allerdings schiebt sich dann die Radeon 9700 an der GeForceFX 5600 Ultra vorbei. Bei aktivierter Kantenglättung schafft es die Radeon 9500 Pro ebenfalls, sich ab 1.280 x 1.024 Bildpunkten über dem Neuling zu positionieren. Bei 1.600 x 1.200 Bildpunkten ist dann gar die GeForce4 Ti 4600 schneller als die 5600 Ultra.

Die GeForceFX 5200 Ultra (9.064 Punkte) platziert sich unter 1.024 x 768 Bildpunkten minimal unter der deutlich günstigeren GeForce4 Ti 4200 (9.183 Punkte) und der preislich etwas günstigeren Radeon 9500 (9.482 Punkte). Man fragt sich unwillkürlich, ob es die niedriger getaktete GeForceFX 5200 schaffen wird, ihre GeForce4-MX-Kollegen zu schlagen... Für 3D-Spiele-Auflösungen von über 1.024 x 786 Bildpunkten scheint die GeForceFX 5200 Ultra nur bedingt geeignet zu sein, da sie in den höheren Auflösungen gar knapp unter die Radeon 8500 rutscht.

Interessant am 3DMark 2001 SE sind die Ergebnisse bei den Pixel- und Vertex-Shader-Benchmarks, denn hier erzielen beide Neulinge vergleichsweise geringe Werte - mitunter nur die Hälfte bis zwei Drittel ihrer Konkurrenten der 9500er-Serie und auch der GeForce4-Ti-Karten. Beim Nature-Benchmark-Teil, der viele Polygone und Shader nutzt, liegen die Werte der GeForceFX 5600 Ultra bei 1.024 x 786 Bildpunkten sowohl mit Kantenglättung (ca. 65 Bilder/s) als auch ohne etwa gleichauf mit der Radeon 9500 Pro. In höheren Auflösungen verschiebt sich dies minimal zu Gunsten Letzterer.

Beim Codecreature-Benchmark, der die Hardware unter DirectX 8 mit Pixel- und Vertex-Shader-Effekten, vielen Polygonen und Texturen fordert, sowie drei Auflösungen (1.024 x 768, 1.280 x 1.024, 1.600 x 1.200. Ohne AA) durchtestet, sieht es für beide Neulinge gar nicht gut aus. Beide sitzen hier an letzter Stelle selbst unter der GeForce4-Ti-4200-Grafikkarte: Die Radeon 9500 Pro (2.258 Punkte) ist fast 50 Prozent und selbst die günstigere Radeon 9500 (1.610 Punkte) auch noch minimal schneller als die GeForceFX 5600 Ultra (1.542 Punkte).

Die GeForceFX 5200 Ultra (1.152 Punkte) kann zumindest die Radeon 8500 (899 Punkte) übertreffen, allerdings verfügte Letztere auch nur über 64 MByte Speicher und ist damit auf Grund der großen Texturmenge etwas überfordert. Laut Nvidia werden künftige Spiele weniger Gebrauch von vielen Textur-Layern machen, dafür aber mehr Pixel-Shader-Effekte verwenden. Allerdings zeigt sich derzeit eher eine Entwicklung in beide Richtungen - sowohl viele Texturen als auch viele Pixel-Shader-Effekte. (Anmerkung: Die Radeon 9000 Pro machte unter dem Codecult-Benchmark Probleme und wollte nicht "mitspielen").

Im erst kürzlich erschienenen, besonders anspruchsvollen synthetischen 3D-Benchmark 3DMark 03, der exzessiven Gebrauch von DirectX-8- und im Test 4 auch von DirectX-9-Shadern macht, erzielte die GeForceFX 5600 Ultra bei einer Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten 2.825 Punkte, mit aktiviertem 4-Sample-Anti-Aliasing 1.820 Punkte. Bei 1.280 x 1.024 Bildpunkten ging die Leistung auf 2.081 Punkte herunter, mit 4X AA fiel der Wert auf 1.168 Punkte. Die GeForceFX 5200 Ultra erreichte bei 1.024 x 786 Bildpunkten einen Wert von 1.591 3DMark (739 3DMark inkl. Kantenglättung), während eine GeForce4 Ti 4600 hier rund 1.700 Punkte, eine Radeon 8500/9100 nur rund 1.000 Punkte und eine Parhelia nicht einmal 900 Punkte erzielt. Die 5200 Ultra schafft bei 1.280 x 1.024 Bildpunkten rund 1.150 3DMark, inkl. Anti-Aliasing verkommt der Benchmark mit 495 3DMark vollends zur Ruckel-Slideshow. Am oberen Ende der Skala sitzen derzeit Radeon 9700 Pro und 9800 Pro mit 4.600 respektive 5.300 Punkten, ein Vergleich mit einer GeForceFX 5800 (Ultra) und Radeon 9500 (Pro) muss leider bis nach der CeBIT 2003 warten.

Fazit:
Die GeForceFX 5600 Ultra scheint recht interessant zu sein, erzielt sie doch annehmbare Werte. Die preislich vergleichbare, derzeit schwer zu bekommende Radeon 9500 Pro scheint dennoch die ausgewogenere Pixel- und Vertex-Shader-Leistung unter DirectX 8 zu bieten. Die GeForceFX 5200 Ultra hinterlässt ein zwiespältiges Bild, ihre Leistung ist mitunter zu deutlich unter ihrer Konkurrentin, der Radeon 9500 und auch der GeForce4-Ti-Grafikkarten angesiedelt.


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