SCO verklagt IBM auf über eine Milliarde US-Dollar (Update)
IBM habe unrechtmäßig Geschäftsgeheimnisse in Bezug auf Unix mit der Free-Software-Community weitergegeben. Infolgedessen habe Linux, unterstützt durch IBM, dem Geschäft von SCO geschadet. Nach Ansicht von SCO habe IBM Teile lizenzierter Unix-Software Linux-Entwicklern zugänglich gemacht. Den Schaden daraus beziffert SCO auf über eine Milliarde US-Dollar.
SCO wirft IBM dabei vor den ökonomischen Wert von Unix, insbesondere von Unix auf Intel-Prozessoren, zerstört zu haben, um so das eigene Linux-Service-Geschäft voranzubringen. IBM hatte ursprünglich im Jahre 1985 eine Lizenzvereinbarung mit AT&T geschlossen, um sein Unix-Derivat AIX auf den Markt zu bringen. Teil des Abkommens sei es gewesen, den Unix-Quelltext vertraulich zu behandeln und eine unauthorisierte Weitergabe zu verhindern.
Darüber hinaus fordert SCO IBM auf, seine wettberwerbsfeindlichen Praktiken einzustellen. Andernfalls werde man IBMs AIX-Lizenz in 100 Tagen zurückziehen.
SCO stützt sich dabei auf Patente, Urheberrechte und anderes geistiges Eigentum in Bezug auf Unix, das man, damals noch unter dem Namen Caldera, im Rahmen der Übernahme von SCO erworben hat. Diese gehen teilweise ins Jahr 1969 zurück, als an den Bell Laboratories, damals noch Teil von AT&T, das original Unix entwickelt wurde.
SCOs Börsenwert liegt heute bei rund 25 Millionen US-Dollar.



