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Spieletest: Phantom Crash - Mech-Baukasten für Xbox

Spiel erscheint im Juni auch für PC. Mit dem fulminanten Mech Assault gibt es bereits ein herausragendes Roboter-Kampfspiel für die Xbox. Phantagramm und Koch Media versuchen mit Phantom Crash nun, dem Genre-König Konkurrenz zu machen - und zumindest spielerisch gelingt dies sogar stellenweise.
/ Thorsten Wiesner
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Wie alle Mech-Titel spielt auch Phantom Crash in der Zukunft, allerdings in nicht allzu ferner: Im Jahr 2025 siedelt die japanische Regierung auf Grund massiver Luftverschmutzung und anhaltender wirtschaftlicher Probleme die gesamte Hauptstadt in die futuristische Kuppelstadt "Neo Tokyo" um. Einige Jahre später wird das verlassene Alt-Tokyo zum Schlachtfeld für Rumbling-Wettkämpfe. Die Kontrahenten dieser oft lebensgefährlichen Schlachten treten in so genannten "Scobees", sehr wendigen und dennoch schwer gepanzerten Kampfrobotern, gegeneinander an. Das Ziel ist einfach: möglichst viele Gegner in möglichst kurzer Zeit ausschalten. Die Schlachten entwickeln sich dabei immer mehr zum Unterhaltungshit und machen die erfolgreichen Piloten zu umjubelten Superstars.

Bis man allerdings das erste Mal in einem der kleinen Kampfroboter Platz nimmt und die Jagd um Ruhm und Ehre aufnimmt, vergeht einige Zeit. Die Entwickler von Phantagramm zwingen den Spieler, sich zunächst durch unzählige, nicht-animierte und auf Dauer auch etwas eintönige Dialoge zu klicken - zumindest, wenn man sich für den Story-Modus entscheidet. Daneben wird allerdings nur noch eine Mehrspieler-Option geboten, so dass Einzelspielern zunächst keine andere Wahl bleibt, als sich auf den Gesprächsmarathon einzulassen.

Danach darf man dann das erste Mal Hand an seinen Scobee legen und ihn nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Neben den verschiedensten Karosserie-Teilen stehen dabei auch verschiedene Farben, Embleme und Extras zur Verfügung. Hat man in den Gefechten die ersten Siegprämien gewonnen, kann der eigene Mech weiter aufgerüstet werden, Sponsor-Verträge spülen zudem weiteres Geld in die Kassen. Wer Finanz-Probleme hat, kann zumindest noch auf dem Second-Hand-Markt zugreifen - die Möglichkeiten sind hier recht groß, Bastel-Freaks, die gerne stundenlang an der optimalen Konfiguration des eigenen Roboters arbeiten, werden an den zahlreichen Menüs große Freude haben.

Die Gefechte allerdings sind weitaus eintöniger, was vor allem an der optisch sehr ähnlichen Gestaltung der einzelnen Kampf-Areale liegt - hier wäre mehr Abwechslung gut für den Spielspaß gewesen. Dafür ist das Handling der Mechs relativ einfach und verlangt daher keine lange Einarbeitung, zudem sind die Mechs mit unterschiedlichen Waffensystemen ausrüstbar. So stehen dem Spieler nicht nur MGs, sondern auch Mörser oder Raketenwerfer zur Verfügung.

Grafisch kann Phantom Crash nicht mit Mech Assault mithalten - der Microsoft-Titel bietet nicht nur abwechslungsreichere, sondern auch deutlich hübschere und detailliertere Kampf-Areale. Vor allem im unkomplizierten Mehrspieler-Modus für bis zu vier Spieler bietet die unkomplizierte Action aber viel Spielspaß.

Fazit:
Phantom Crash ist ein Spiel für Fans - wer Stunden damit zubringen kann, den eigenen Mech zusammenzubauen und zu tunen, müsste das Spiel lieben. Wer allerdings mehr Wert auf Grafik und Abwechslung legt und noch kein Kampfroboter-Spiel besitzt, ist mit Mech Assault definitiv besser bedient.


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