Samba-Fehler in Apple OS10.x.x Server
Fehlerbereinigung derzeit nur von Hand möglich
Einen schweren, Apple bereits bekannten Bug (Artikel 107325 in der Apple-Knowledgebase) in den SMB-Diensten (Samba 2.2.3a) von Mac OS X 10.2 Server hat das Systemhaus Cionix aus Falkensee bei Berlin im Zusammenspiel mit Windows-2000-Server-SP2/SP3-Installationen verifizieren und eine Lösung entwickeln können. Apple selbst konnte das Problem bislang nicht lösen.
Werden von einem Windows-2000-Server Daten per SMB auf ein per SMB freigegebenes Verzeichnis unter MacOS X 10.2 kopiert, so entstehen in dem freigegebenen Verzeichnis für jede angelegte Datei drei weitere sichtbare und von Apple Filing Protocol (AFP) benötigte Dateien. Wird unter Windows die Darstellung von Systemdateien angeschaltet, so erscheinen die kopierten Dateien unter Windows in dreifacher Ausführung. Dieser Fehler tritt bevorzugt bei Microsoft Windows 2000 Server SP2/SP3 auf, jedoch nur, wenn das AppleTalk-Protokoll installiert ist.
Der Fehler tritt nach Angaben von Cionix auch auf anderen Plattformen (Linux, FreeBSD etc.) jedoch nur mit Samba in der Version 2.2.3a auf und ist den Entwicklern seit April 2002 bekannt. Bereits in der Samba-Version 2.2.4 wurde der Fehler behoben (siehe auch: http://lists.samba.org/pipermail/samba/2002-April/071061.html ).
Ob und vor allem wann Apple seine mittlerweile veraltete Implementation der SMB-Dienste (Samba 2.2.38) per Softwareaktualisierung anpassen wird, ist zurzeit leider noch nicht bekannt.
Nutzer von MacOS X 10.2 Server können nach Angaben des Systemhauses zum jetzigen Zeitpunkt den Fehler nur durch manuelle Installation einer aktuellen Samba-Distribution (zum Beispiel Samba 2.2.7a) lösen, verlieren damit aber jeglichen Komfort der grafischen Benutzeroberfläche zur Administration des SMB-Dienstes. Nach manueller Installation ist zudem das Einspielen von Updates nicht ohne weiteres möglich. Bleibt zu hoffen, dass Apple den Anwendern von MacOS X Server durch ein schnelles Software-Update die komplizierte manuelle Installation neuerer SMB-Dienste erspart.
Das Berliner Medienunternehmen Snaps hatte Cionix mit einer Analyse des Problems beauftragt, nachdem Apple Deutschland, mit diesem Problem konfrontiert, seine in Deutschland vorhandene Manpower sowie vorhandenes Know-how nach Angaben von Snaps erfolglos einsetzte. Apple veröffentlichte das Problem in seiner Knowledgebase unter http://docs.info.apple.com/article.html?artnum=107325.
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