Handy-Bezahldienst Paybox in Deutschland eingestellt

Fokus auf B2B-Geschäft und Kernmarkt Österreich

Nach der Übernahme der Anteile des bisherigen Hauptaktionärs Deutsche Bank durch das Management soll die Paybox-Gruppe grundlegend restrukturiert werden. In Zukunft will man sich auf das Business-to-Business-Geschäft mit regionalen Telekommunikationsunternehmen und Banken in Österreich konzentrieren, während die Paybox Deutschland AG ihren eigenen, Handy-gestützten Bezahldienst auf unbestimmte Zeit einstellt.

Artikel veröffentlicht am ,

Kunden und Händler sollen darüber am heutigen 23. Januar 2003 benachrichtigt werden. Sämtliche noch ausstehende Zahlungstransaktionen über das im Mai 2000 eingeführte System sollen allerdings noch ordnungsgemäß abgewickelt werden. "Wir bedauern diesen Schritt zutiefst", sagte Paybox-CEO Mathias Entenmann in einer Pressemitteilung. Im Zuge der Restrukturierung und des zumindest zeitweisen Zurückziehens aus dem deutschen Markt für mobile Zahlungssysteme wurden Entlassungen angekündigt, die hauptsächlich den Firmensitz in Frankfurt betreffen dürften.

In Österreich soll der mobile Zahlungsdienst Paybox weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Mobilkom Austria wird dafür laut Paybox die für Österreich relevanten Unternehmensteile übernehmen und damit als Eigentümerin der Paybox Austria AG den Weiterbetrieb in Österreich dauerhaft sichern.

Als Gründe für den Rückzug aus dem Privatkunden- und Händlergeschäft führt das Unternehmen die sehr langsame Entwicklung des Marktes für mobile Zahlungssysteme (Mobile Payment/M-Payment) sowie das anhaltend schlechte Investitionsklima an. Letzteres habe zu einer mangelnden Kooperationsbereitschaft insbesondere bei Banken und Telekommunikationsanbietern geführt, die jedoch für den Erfolg vonnöten gewesen wären. Ende 2002 hatte sich die Deutsche Bank AG als größter Gesellschafter in Anlehnung an ihre Strategie der Konzentration auf das Kerngeschäft zurückgezogen und ihre Anteile an das Paybox-Management veräußert.

"Als nach wie vor weltweit einzigem Anbieter einer universell einsetzbaren mobilen Zahlungsmethode ist es uns alleine nicht gelungen, die kritische Masse aktiver Nutzer zu erreichen", so Entenmann. Der Ausstieg aus dem direkten Endkundengeschäft der Paybox bezeichnete er als "einzigen gangbaren Weg, die Idee, an die wir glauben, sicher in die Zukunft zu bringen."

Der laut Unternehmensangaben profitable B2B-Vertrieb von Payboxs Zahlungssystem soll nun durch die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft, der paybox solutions AG, verbessert werden. Diese soll als Lösungsanbieter und Dienstleister Paybox-Zahlungslösungen und weitere Mobile-Commerce-Dienste im Auftrag anderer Unternehmen entwickeln und betreuen. Sämtliche Marken- und Lizenzrechte sowie das Patent, das wesentliche Komponenten des Paybox-Verfahrens schützt, stehen laut Paybox weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung.

"Wir sind unverändert von der Zukunft des mobilen Bezahlens überzeugt und wissen, dass unsere Technologie weltweit führend ist. Dies gilt es bestmöglichst zu sichern und profitabel im B2B-Umfeld zu vermarkten", zeigt sich Mathias Entenmann zuversichtlich.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


cosmo 23. Okt 2005

aber welches system ist denn günstiger, wo auch die zahlung per sms angeboten wird? das...

simona 28. Feb 2003

Also ich schreibe gerade meine Diplomarbeit zum Thema M-Payment. Dabei ist auch paybox...

auch händler 26. Jan 2003

nun andreas, es gibt ja noch mehr handel als cds über ebay ..... nehmen wir mal einen...

Andreas 24. Jan 2003

warum schwätzer?



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Whistleblower
USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen

Klingt schräg, aber der Whistleblower ist ungewöhnlich glaubwürdig: Die USA sollen mehrere außerirdische Fluggeräte haben.

Whistleblower: USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen
Artikel
  1. Gotion: 100-GWh-Akkufabrik in Marokko soll Europa versorgen
    Gotion
    100-GWh-Akkufabrik in Marokko soll Europa versorgen

    Niedrige Lohnkosten, günstige Versorgung mit erneuerbarer Energie und Nähe zur EU machen das nordafrikanische Land interessant für VW-Partner Gotion.

  2. Game Porting Toolkit: Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will
    Game Porting Toolkit
    Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will

    Wenige Stunden nach Bereitstellung der Werkzeuge laufen Diablo 4 und Cyberpunk auf MacOS. Apple zeigt, dass Ports schneller gehen könnten, als viele erwarten.
    Von Sebastian Grüner

  3. Freelancer in der IT: Schön, lukrativ, aber alles andere als easy
    Freelancer in der IT
    Schön, lukrativ, aber alles andere als easy

    Viele junge Entwickler wollen lieber Freelancer sein als angestellt. Doch das hat mehr Haken, als man denkt. Wir haben Tipps für den Einstieg.
    Ein Ratgebertext von Rene Koch

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Samsung SSD 8TB 368,99€ • MindStar: Gigabyte RTX 4090 1.599€, Crucial 4TB 169€ • Acer Curved 31,5" WQHD 165Hz 259€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Samsung 990 Pro 1TB (PS5) 94€ • Chromebooks bis 32% günstiger • Bis 50% auf Gaming-Produkte bei NBB • PS5 mit Spiel 549€ [Werbung]
    •  /