IBM zeigt Referenz-Design eines Linux-PDAs mit TCPA

Referenz-Design soll vor allem Firmen-Ansprüche abdecken

Auf der LinuxWorld in New York stellt IBM vom 22. bis 24. Januar 2003 ein Referenz-Design eines Linux-PDAs vor, den Entwickler als Basis für eigene Geräte verwenden können. Das mit der IBM-CPU PowerPC 405LP angetriebene Gerät verwendet ein Embedded Linux von MontaVista, was zusammen einen niedrigen Stromverbrauch garantieren soll, worüber bereits berichtet wurde. Das Gerät besitzt sogar einen Sicherheits-Chip gemäß den TCPA-Anforderungen.

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IBM verpasste dem Referenz-Design den Namen e-LAP, was für "embedded Linux Application Platform" steht. Das mit 32 MByte RAM, einem Flash-ROM-Baustein und einem PowerPC-405LP-Prozessor mit einer Taktrate von 152 bis 380 MHz ausgestattete Gerät zeigt die Informationen auf einem Farb-Display mit einer Auflösung von 240 x 320 Bildpunkten an. Zu den Schnittstellen zählen ein USB-Anschluss sowie ein SDIO-Steckplatz zur Erweiterung durch entsprechende SD-Cards.

Zudem bietet der PDA Stereo-Lautsprecher, Audio-Ein- und Ausgänge, vier programmierbare Hardware-Knöpfe, einen Lithium-Ionen-Akku mit 1.700 mAh sowie einen Navigationsknopf. Schließlich integrierte IBM auch eine Bluetooth-Unterstützung, was mit entsprechenden Erweiterungskarten nachgerüstet werden kann.

Der e-LAP besitzt bereits einen der umstrittenen TCPA-Chips. Die von HP, IBM, Intel und Microsoft ersonnene TCPA setzt eine Zertifizierung aller Rechner-Komponenten und Programme voraus, womit eine sichere Umgebung geschaffen werden soll, in der es nicht nur Raubkopien, sondern auch Viren schwer haben sollen. Kritiker befürchten jedoch, dass ein TCPA-konformes System die Nutzer entmündigt, indem bestimmte Software nicht mehr ausgeführt und der Datenaustausch mit anderen erschwert werden könnte. Laut der Trusted-Computing-Industrievereinigung sei man nicht gezwungen, TCPA zu nutzen, da es optional einsetzbar sei. Es ist jedoch zu erwarten, dass einem bei Nicht-Nutzung die Wiedergabe von urheberrechtlich geschütztem Material oder die Nutzung bestimmter Software erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird.

IBM stellt weitere Entwickler-Hardware zur Verfügung, die eine Produktion entsprechender Geräte erleichtern soll. Dazu gehört unter anderem Ethernet, ein serieller Anschluss, 8- und 16-Bit-PCMCIA-Slots, einen JTAG-Debug-Port sowie die Möglichkeit, Flash-Bausteine neu zu programmieren.

IBM integriert auch Middleware-Komponenten wie etwa die J2ME-Java-Runtime WebSphere Micro Environment von IBM, IBMs Service Management Framework, DB2 Everyplace, Tivoli Device Management und weitere IBM-Software für den Einsatz in Unternehmen. Schließlich gehört Trolltechs QTopia Office-Suite für die Bearbeitung von Word- und Excel-Dokumente ebenso zum Lieferumfang wie der norwegische Web-Browser Opera.

Das Referenz-Design soll über IBMs Microelectronics Abteilung für Entwickler erhältlich sein, um darauf basierend eigene Geräte zu bauen.

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Axel 15. Jul 2004

http://de.groups.yahoo.com/group/TargaVisionary811/ Vielleicht kann man Dir da weiter...

Franz-Josef Wolf 10. Feb 2003

Voller Begeisterung habe ich dieses Notebook mit den guten Bewertungen gekauft. Leider...

C.Keck 23. Jan 2003

Auf die Gefahr hin, mal wieder voellig an der Realitaet vorbei zu argumentieren: Hmmm...

Gonzo BCC 22. Jan 2003

Ich sag da nur Zaurus! Wireless Ethernet, Terminal, Java ... ist doch alles schon da!



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