Microsoft zeigt Kopierschutz für Audio-CDs und DVDs
Mit Hilfe des Windows Media Data Session Toolkit sollen sich zwei Daten-Sessions auf einer Audio-CD oder einer DVD unterbringen lassen. Während die Musik auf einer Session so vorliegt, dass normale CD-Player bzw. DVD-Player damit klarkommen, beherbergt die zweite geschützte Session die Daten in einem speziellen Format für den PC. Diese zweite Session enthält umfassende Maßnahmen zum Digital Rights Management (DRM), die Plattenlabel oder Filmfirmen nach Belieben festlegen können. Durch die Verlagerung der PC-spezifischen DRM-Funktionen in eine gesonderte Session sollen die normalen Audio-Daten ohne Einschränkungen mit jedem CD-Player wiedergegeben werden können.
So bestimmt man, ob die Daten in der zweiten Session an einem PC ohne Einschränkungen abgespielt werden können, diese sich auch auf mobile Geräte übertragen lassen oder sogar im Internet zum Download zur Verfügung gestellt werden dürfen. Ebenso lassen sich die einzelnen Nutzungsmöglichkeiten über die DRM-Software von Microsoft deaktivieren, so dass der Nutzer etwa die Daten nur abspielen, aber nicht brennen darf. Außerdem beherbergt die zweite Session Zusatzdaten wie etwa Künstlerinformationen, Bonus-Tracks, Notenmaterial oder 5.1-Kanal-Sound, sofern ein PC mit Windows XP verwendet wird.
Microsoft verspricht, dass das Windows Media Data Session Toolkit einen preiswerten und leicht zu integrierenden Schutz für die Unterhaltungsindustrie bietet. Entwickelt hat Microsoft das Verfahren mit dem französischen CD-Press-Unternehmen MPO International sowie dem kalifornischen Kopierschutzhersteller SunnComm.
Nach Microsoft-Angaben wollen die Musikfirmen EMI Virgin, Warner, Universal und das Independent-Label Naïve den Kopierschutz schon in naher Zukunft einsetzen. Eine frühe Version des Windows Media Data Session Toolkit findet sich auf der US-Version des Sinead O'Connor Albums "Sean-Nós Nua" von Vanguard Records sowie auf Len Doolins "Once in a Lifetime" von Sunbird Records.