Gartner: PC-Markt in Europa 2002 leicht gewachsen
Weltweiter Markt ebenfalls leicht im Plus
Der PC-Markt in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) soll laut den vorläufigen Ergebnissen einer Analyse des Marktforschungsunternehmens Gartner Dataquest im vierten Quartal 2002 bei den Stückzahlen um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gewachsen sein. Als Grund dafür nannte Gartner die gestiegene Nachfrage von Notebooks, insbesondere von Seiten der Endkunden.
HP liegt mit 19 Prozent (Vorjahr: 21,2 Prozent) Marktanteil im Jahr 2002 weiterhin an Platz eins. Dell Computer folgt mit 9,4 Prozent (2001: 8,9 Prozent) auf Platz zwei, Fujitsu Siemens liegt mit 7,1 Prozent (2001: 7,5 Prozent) weiterhin auf Platz drei. IBM hält mit 5 Prozent Marktanteil erneut den vierten Platz inne, wobei es im Vorjahr noch 5,8 Prozent Marktanteil waren. Acer hat den Abstand zu IBM verringern und seinen Marktanteil von 3,8 Prozent (2001) auf 4,4 Prozent (2002) steigern können. Die übrigen 55 Prozent (2001: 52,7 Prozent) des EMEA-PC-Marktes entfallen Gartner zufolge auf die restlichen Hersteller.
Für das gesamte Jahr 2002 sollen in EMEA die PC-Stückzahlen (insgesamt 39.848 Stück) gegenüber 2001 um 3 Prozent gestiegen sein. Insbesondere auf die zweite Jahreshälfte 2002 soll die leichte Verbesserung des PC-Marktes gefallen sein. In West-Europa sollen die Stückzahlen wieder zu den Werten zurückgekehrt sein, die 2000 zu beobachten waren. Dennoch bleibt Gartner Dataquest vorsichtig, seine Prognosen für 2003 deswegen anzuheben. Man erwartet, dass das Wachstum über das ganze Jahr bei 6 bis 7 Prozent liegen wird.
Die Wachstumssteigerung im vierten Quartal 2002 soll gegen Ende des Quartals abgenommen haben und die Nachfrage im Monat Dezember wieder abgesackt sein. Dies soll viele Händler betroffen und das Inventar auf einen höher als normal liegenden Stand belassen haben. Im vierten Quartal sollen sich die großen Unternehmenskunden weiterhin mit Neuanschaffungen zurückgehalten haben, während die Hersteller sich wie in den Quartalen davor hauptsächlich um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bemühten.
Acer hat sowohl im vierten Quartal (28,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal) als auch auf das gesamte Jahr (20 Prozent im Vergleich zu 2001) gesehen wiederholt die höchsten Wachstumsraten in EMEA aufzuweisen. Gartner nennt Acers Niedrigpreis-Strategie und die weitere Expansion des Distributions-Netzwerks als Gründe für Acers Erfolg. Im vierten Quartal hat Acer damit sogar IBM vom vierten Platz verdrängen können, auf das gesamte Jahr 2002 gesehen ist jedoch IBM mit einem Marktanteil von 5 Prozent (zuvor 5,4 Prozent) immer auf dem vierten Platz und somit vor Acer (4,4 Prozent).
Hewlett-Packard, im gesamten Jahr immer noch mit einem Marktanteil von 19 Prozent (Vorjahr: 21,2 Prozent) der Marktführer, hat im vierten Quartal mit 12,8 Prozent Rückgang am deutlichsten Abstriche machen müssen, woran Produkt-Portfolio-Veränderungen und Rationalisierungen im Distributionsnetzwerk beteiligt sein sollen.
Dell Computer hat im vierten Quartal mit 12,9 Prozent Wachstum ebenso wie Acer die Mitbewerber überflügelt. Aufs ganze Jahr 2002 gerechnet liegt Dell nun 9,4 Prozent Marktanteil weiter an der Spitze, im Vorjahr waren es 8,9 Prozent. Dennoch soll Dell laut Gartner das starke Wachstum im Endkunden-Bereich außerhalb Großbritanniens verpasst haben.
Auch der weltweite PC-Markt konnte laut Gartners vorläufigen Zahlen im Jahr 2002 wieder ein leichtes Plus verzeichnen. Gegenüber 2001 seien die PC-Auslieferungen um 2,7 Prozent auf nunmehr 132,4 Millionen Einheiten angestiegen. HP konnte seine Stellung als Weltmarktführer knapp vor Dell behaupten. Danach folgen IBM, NEC und Toshiba.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed