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Emagic zeigt Logic 6 mit überarbeitetem Arranger

Sequenzer unterstützt nun MP3 sowie weitere QuickTime-Audio-Formate. Auf der am 16. Januar 2003 im kalifornischen Anaheim gestarteten NAMM 2003 stellt Emagic die MacOS-Sequenzer-Software Logic in der neuen Version 6 vor. Das überarbeitete Arranger-Fenster bietet zahlreiche Neuerungen, während parallel ein neuer Channel EQ Einzug in die Software erhalten hat. Die Auslieferung der Software ist für Mitte Februar 2003 geplant.
/ Ingo Pakalski
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Das Arrange-Fenster erhielt in Logic 6 einen Project Manager, der Media-Dateien auf einem lokalen Datenträger ablegt, wobei die Abhängigkeiten zwischen Audiodateien, Sampler-Instrumenten, Einstellungen und Film-Dateien festgehalten werden. Schließlich erhielt das Arrange-Fenster eine Funktion für Time Stretching, um die Länge einer Audiodatei oder eines Loops an den ausgewählten Takt anzupassen. Eine bessere Übersicht im Arrange-Fenster soll die Funktion "Hide Tracks" bringen, die Spuren versteckt, ohne die Wiedergabe zu beeinflussen. Mit der Unterstützung von MP3-Dateien und allen QuickTime-Audio-Codecs lernte der Sequenzer zudem einige neue Audio-Formate.

Jeder Kanal lässt sich jetzt einer oder mehreren von 32 Gruppen zuordnen, wobei jede Gruppe eine Mix-Gruppe, eine Editier-Gruppe oder beides sein kann, was bei der Automation von Parametern hilfreich ist und den Arbeitsablauf beschleunigen soll. Das neue Arrangier-Werkzeug Marquee erlaubt das Verschieben, Kopieren, Löschen, Schneiden oder Stummschalten unabhängig von Regionen und Sequenzen.

Für eine höhere Geschwindigkeit lassen sich einzelne nicht-aktive Audio- und Instrumenten-Spuren im Arrange-Fenster per "Freeze"-Knopf einfrieren, so dass diese keine Prozessorleistung mehr benötigen, aber auch nicht mehr bearbeitet werden können. Dadurch soll Rechenzeit für andere Prozesse zur Verfügung stehen, um etwa weitere Plug-Ins, Audio-Instrumente oder Software-Instrumente zu nutzen respektive mehr Spuren gleichzeitig zu verwenden. Dadurch lassen sich etwa Stücke wiedergeben, die auf schnelleren Rechnern erstellt wurden.

Ein neuer Channel EQ bietet acht voll parametrische Bänder, einen Hochpass-Filter, ein Low- und ein High-Shelving-EQ, vier parametrische EQ-Bänder sowie einen Tiefpass-Filter. Veränderungen im Klangspektrum zeigt der Analyzer sofort an. Video-Nutzern dürfte es helfen, dass Logic 6 QuickTime-Videos im DV-Format über FireWire ausgibt, um die Daten etwa auf eine DV-Kamera zu übertragen. Eine neue Thumbnail-Videospur zeigt den Film horizontal im Arrange-Fenster in einzelnen Frames, wobei die Menge der Minibildchen (Thumbnails) von der aktuellen Zoom-Einstellung abhängt.

Durch den Control Surface Support versteht die Sequenzer-Software sich nun auch mit folgenden Hardware-Controllern von Drittherstellern und erlaubt auch die Kombination der Controller untereinander: Motormix von CM Automation, SAC-2k und SAC 2.2 von Radikal Technologies, HUI und Baby HUI von Mackie, DM2000 und 02R96 von Yamaha.

Schließlich erhielt Logic 6 einige Verbesserungen in der Bedienung. So verringert der neue Arrange Channel Strip das Umschalten zwischen Arrange-Fenster und Mixer, weil Anwender direkt vom Arrange-Fenster die Parameter des entsprechenden Mixer-Kanalzugs ändern können. Ein neuer Setup-Assistent soll die Einrichtung der Software erleichtern, während neue Arrange-Icons helfen, das Programm den eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Emagic will Logic 6 für MacOS 9 und MacOS X Mitte Februar 2003 auf den Markt bringen. Preise nannte der Hersteller leider noch nicht. Mit der Übernahme von Emagic durch Apple erscheint Logic künftig nur noch für die MacOS-Plattform, während die Software bis zur Version 5.5 auch noch für Windows angeboten wurde.


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