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Künftige Festplatten: Speicherdichte im Terabit-Bereich

US-Forscher wollen 40-mal sensibleren Lesekopf-Prototypen vorstellen. Das amerikanische Wissenschafts-Magazin IEEE Spectrum berichtet in seiner Februar-2003-Ausgabe von weiteren Fortschritten in der Entwicklung von Magnetspeichern mit Datendichten von einem oder mehr Terabit pro Quadratzoll. So planen Wissenschaftler um den Physikprofessor Stuart A. Solin von der Washington University, die Kapazität heutiger Festplatten um mindestens das 40fache zu übertreffen.
/ Christian Klaß
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Möglich werden könnte dies mittels eines "extraordinary magnetoresistance" (EMR) getauften Effekts. Solin hatte laut IEEE Spectrum bereits im Frühjahr 2002 vermeldet, dass man Lesekopf-Prototypen hergestellt habe, die 10-mal empfindlicher wären als die der besten kommerziellen Laufwerks-Köpfe. Mittlerweile sollen Solin zufolge Lesekopf-Prototypen existieren, die insgesamt 40-mal empfindlicher seien. Die Forschungsergebnisse sollen im Frühjahr 2003 vorgestellt werden.

Aus einem Prototyp wird jedoch nicht von heute auf morgen ein marktreifes Produkt. Dem IEEE Spectrum zufolge schätzen Experten, dass es in diesem Fall zwischen ein paar Jahren bis hin zu einer Dekade oder mehr dauern kann. Die wirtschaftlichen und technischen Vorteile von EMR sollen jedoch sehr vielversprechend sein und der Tag nicht mehr fern sein, an dem es ein Leichtes ist, bis zu eine Million Romane auf einem Notebook zu speichern. Sobald die Datenspeicherindustrie Terabit-pro-Quadratzoll-Speicherdichten erreicht, können private Filmarchive mit mehreren tausend Filmen auf einer Festplatte angelegt werden. Nur mit dem Backup auf andere Medien wird es dann schwer.


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