Dual-Core-Itanium "Montecito" für 2005 angekündigt. Intel hat seine Roadmap für die High-End-Server-Prozessoren der Itanium-Familie weiter in die Zukunft ausgedehnt und neue Produkte in Aussicht gestellt. Während der überarbeitete Itanium-2-Prozessor mit Codenamen "Madison" wie geplant im Sommer 2003 erscheinen und bis 2004 erweitert werden soll, kommt 2003 noch ein Itanium für kleinere Server sowie 2005 bereits ein Itanium-2-Nachfolger.
Der Madison unterscheidet sich vom ersten Itanium 2 ("McKinley", max. 1 GHz) durch einen dank Umstieg von 0,18 auf 0,13 Mikron geschrumpften Die, einen mit 6 MByte doppelt so großen Cache und höhere Taktraten bis 1,5 GHz. Intel verspricht, dass Madison den McKinley um 30 bis 50 Prozent übertreffen wird. Bis 2004 sollen die Madison-Taktraten auf über 1,5 GHz steigen und der Cache auf 9 MByte vergrößert werden, was weitere Leistungssteigerungen verspricht.
Als Alternative zum Madison, die besonders in flachen Servern, wenn auch nicht gerade Server-Blades, zum Einsatz kommen soll, wurde der Itanium 2 "Deerfield" angekündigt. Er soll ebenfalls in diesem Jahr kommen, beim Multiprocessing mit weniger Prozessoren eingesetzt werden können als der Madison, aber günstiger sein und sich dank seines stromsparenden Designs auch für Bereiche eignen, in denen 64-Bit-Prozessoren bisher nicht eingesetzt werden konnten. Deerfield wird von Intel vermutlich auch als Itanium-2-Konkurrenz zu AMDs für 2003 angekündigtem Opteron platziert werden.
Im Jahr 2005 kommt schließlich mit dem "Montecito" ein Itanium-2-Nachfolger, der nicht nur einen, sondern zwei Prozessoren beherbergt und in 90 nm (0,09 Mikron) gefertigt werden soll. Die PAC611-Architektur wird dabei beibehalten und auch das gleiche Busprotokoll benutzt werden, so Intel. Bestehende Itantium-2-Systeme sollen damit also auch bis über das Jahr 2005 hinaus aufrüstbar bleiben.