Test: Jamba U 100 - USB-Stick mit MP3-Player und Aufnahme

Der Jamba U 100 verfügt über 128 MByte internen Speicher und kann sowohl MP3- als auch WMA-Dateien abspielen, unterstützt werden dabei Kompressionsraten von 32 bis 256 Kilobit pro Sekunde. Zudem lässt er sich auch als Speichermedium für jegliche Art von Daten nutzen. Das Gerät wird einfach in den USB-Port (Unterstützung von USB 1.1, etwa 1 MByte/s) des PCs gesteckt, das System erkennt den Player, sobald er eingeschaltet wird. Unter Windows Millennium, 2000 und XP erscheint der Stick dann automatisch als externes Laufwerk, unter Windows 98 müssen noch die mitgelieferten Treiber installiert werden. Dateien können per simplem Drag&Drop übertragen werden. Auf Grund des verhältnismäßig wuchtigen Umfangs ließ sich der Player bei unseren Testsystemen nicht ohne weiteres in den USB-Port stecken, da die Anschlüsse in den daneben gelegenen USB-Ports ein Einstöpseln verhinderten. Allerdings gehört ein USB-Kabel zum Lieferumfang, mit dem derartige Probleme dann nicht mehr auftreten.
Mit Hilfe des eingebauten Mikrofons kann das Gerät eigene Aufnahmen aufzeichnen. Aufgenommen wird im wav-Format (ADPCM-Codierung) bei 32 Kilobit pro Sekunde, so dass insgesamt gut acht Stunden Gespräche oder Musik mitgeschnitten werden können. Die Qualität der Aufzeichnungen ist zwar nicht gerade überwältigend, für den Mitschnitt eines längeren Gespräches oder Interviews aber durchaus ausreichend. Die Aufzeichnungen werden in einem eigenen, "Voice" betitelten Unterverzeichnis abgelegt.
Mit einem Gewicht von 35 Gramm (ohne Batterie) und den Maßen 95 x 32 x 21 Millimeter ist das Gerät recht handlich und verschwindet problemlos in jeder Hosen- oder Jackentasche. Der Strom kommt von einer AAA-Batterie, die für etwas mehr als zehn Stunden Betriebszeit ausreicht. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 199,- Euro, allerdings bieten Saturn und Media Markt, über die der U 100 exklusiv verkauft wird, das Gerät teils deutlich günstiger (zwischen 150,- und 160,- Euro) an. Zum Lieferumfang gehören eine Installations-CD, ein USB-Kabel, ein Ohrhörer sowie eine AAA-Batterie und ein Handbuch.
Gegenüber Golem.de äußerten einige bisherige Käufer des Jamba U 100 massive Probleme mit dem Gerät - unter anderem mussten Leser den Stick umtauschen, da er sich nach einigen Stunden Betriebszeit nicht mehr einschalten ließ. Bei unserem Testgerät traten derartige Schwierigkeiten nicht auf, Hersteller Innovum erklärte auf Nachfrage, dass keine Produktionsfehler vorliegen würden und der Großteil der Defekte auf falsche Nutzung des Gerätes zurückzuführen sei. So kann der Player unter Umständen beschädigt werden, wenn man ihn während der Datenübertragung aus dem USB-Port zieht oder aber ihn anstelle mit Hilfe der mitgelieferten Software aus Windows heraus formatiert. Allerdings wird darauf im Handbuch hingewiesen; zukünftig will man durch deutlich am Gerät angebrachte Warnungen derartigem Vorgehen der Käufer zusätzlich entgegenwirken.
Fazit:
Der Jamba U 100 gehört derzeit zu den besten erhältlichen USB-Sticks. Im Gegensatz etwa zum MuVo von Creative ist die MP3-Abspielfunktion nicht nur bloße Dreingabe, sondern dank Display und ID3-Unterstützung elementarer Bestandteil des Gerätes. Die einfache Bedienung sowie die Möglichkeit, Sprachaufnahmen anzufertigen, sprechen ebenfalls für den Player. Bei einem derzeitigen Straßenpreis von etwa 150,- Euro ist zudem auch das Preis-/Leistungsverhältnis angesichts der gebotenen 128 MByte Speicher akzeptabel.



