WLANs im Krankenhaus als Nischenwachstumsmarkt

Kabelfreie Krankenhäuser durch WLANs

Erhebliche Umsatzsteigerungen prognostiziert eine neue Analyse von Frost und Sullivan dem Europamarkt für WLANs (Wireless Local Area Network) in Krankenhäusern. So sollen die Erlöse mit WLAN-Infrastruktur-Technologien für Kliniken von 12,29 Millionen US-Dollar in 2001 auf 92,27 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 anwachsen. Als Hauptwachstumsmotor gilt das Potenzial von WLANs zur Produktivitäts- und Mobilitätssteigerung.

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WLANs (Wireless LANs, Funk-LANs) kommen heute bereits in verschiedenen Branchen erfolgreich zum Einsatz. Auch in Krankenhäusern sind Technologien mit drahtlosen und mobilen Endgeräten auf dem Vormarsch. Hier tragen WLANs zu einem nahtlosen Informationsfluss und damit zu einer erheblichen Verbesserung des Arbeitsablaufs in kritischen Bereichen des Klinikalltags bei. "Durch Straffung der internen Kommunikation und Rationalisierung der Datenerfassung und -übermittlung lässt sich Arbeitszeit einsparen, und Fehler können vermieden werden", so John Gilsenan, Analyst bei Frost und Sullivan. "Diese Erkenntnis setzt sich auch im Gesundheitswesen immer mehr durch."

Bevorzugte Übertragungstechnologie dürfte zunächst der weltweit anerkannte IEEE-Standard 802.11b werden. Das stärkste Wachstum im Prognosezeitraum wird allerdings für die ab 2003 verfügbaren 5-GHz-Produkte erwartet. Ihre Einführung wird laut Frost und Sullivan das Interesse an WLANs insgesamt stimulieren und die Durchsetzung der drahtlosen Technologien beschleunigen, da die größere Bandbreite höhere Übertragungsgeschwindigkeiten bei umfangreichen Bilddateien wie etwa Röntgenaufnahmen ermöglicht.

Das Segment der Implementierungsdienstleistungen für WLANs soll von 9,26 Millionen US-Dollar in 2001 auf 56,36 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 anwachsen. Die optimale Auslegung der WLANs und die Sicherheitsanforderungen machen solche externen Dienstleistungen erforderlich. Gleichzeitig entdecken die IT-Serviceanbieter das Gesundheitswesen zunehmend als lukrativen Markt für drahtlose Technologien.

Parallel zur Infrastruktur werden auch die Endgeräte weiterentwickelt. Immer mehr mobile Endgeräte werden in Zukunft serienmäßig mit WLAN-Zugängen ausgestattet sein. Personal Digital Assistants (PDAs) und besonders Pen-Tablets dürften in Verbindung mit Klinik-WLANs weite Verbreitung finden. Die Erwartungen im Zusammenhang mit Pen-Tablet-PCs sind hoch. Hier können die gebräuchlichen Formulare und Dokumente eingelesen und auf dem Tablet-PC ausgefüllt werden. So lassen sich neue Technologien ohne großen Umstellungsaufwand nutzen.

Bevor das volle Wachstumspotenzial ausgeschöpft werden kann, müssen allerdings noch Probleme mit der Datensicherheit gelöst werden. Der Schutz vertraulicher persönlicher und medizinischer Daten ist für medizinische Einrichtungen von entscheidender Bedeutung. Die Anbieter müssen daher nachweisen, dass ihre WLANs den Datenschutzbestimmungen entsprechen. Dazu Gilsenan: "Global operierende Unternehmen werden davon profitieren, dass sie bereits in den USA Anforderungen erfüllen müssen, wie sie voraussichtlich auch in Europa gelten werden." Gleichzeitig weist Frost und Sullivan auf die Bedeutung von Fallstudien hin, die die vielfältigen Vorteile von WLANs belegen und damit "eine elegante Lösung darstellen, um die Bedenken der potenziellen Kunden in Bezug auf mögliche Sicherheitslücken und Interferenzen mit anderen drahtlosen und medizinischen Systemen auszuräumen."

Der Titel der Analyse lautet "Wireless LAN in the European Hospital Environment".

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Manfred Nothwang 23. Mär 2004

Sehr geehrte Damen und Herren, wenn die Studie noch im Internet verfügbar ist, wäre ich...



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