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Microsoft öffnet Windows-Quellcode für Regierungen

Zugriff auf Quellcodes von Windows 2000, XP und Windows Server 2003. Wie Microsoft bekannt gab, startet man ab sofort ein so genanntes Government Security Programm (GSP), worüber Regierungen und internationale Institutionen Zugriff auf den Quellcode verschiedener Windows-Versionen erhalten. Damit will Microsoft vor allem Sicherheitsbedenken aus der Welt räumen und erkennt, dass sensitive Bürger-Datensammlungen in nationalen Behörden besonders geschützt werden müssen.
/ Ingo Pakalski
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Unter dem Government Security Programm (GSP) der Trustworthy Computing Initiative erhalten Regierungen kostenlos Einblick in die Quelltexte von Windows 2000, XP und Windows Server 2003 sowie Beta-Versionen künftiger Windows-Versionen. Zudem erhalten Behörden weitere vertrauliche technische Unterlagen, um die anfallenden Sicherheitsbedürfnisse erfüllen zu können. Das GSP umfasst auch bessere Kontakte zu den Sicherheits-Profis bei Microsoft, die Möglichkeit, die Entwicklungsabteilungen in Redmond zu besuchen sowie zahlreiche Aspekte des Windows Quellcodes mit Microsoft zu besprechen.

Als Grund für diese Entscheidung führt Microsoft an, dass Regierungen mehr ernsthaften Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt seien als normale Anwender. Derzeit haben nach Unternehmensangaben bereits die Russische Behörde für Regierungskommunikation und - information (FAGCI) und die NATO ein GSP-Abkommen unterzeichnet; mit mehr als 20 weiteren Ländern laufen derzeit Verhandlungen. Über 60 Länder können an dem Programm teilnehmen, wobei Microsoft darauf achtet, dass die betreffenden Regierungen die US-Urheberrechte entsprechend schützen.

Von vornherein ausgeschlossen aus dem Programm sind Länder, die einem US-Handelsembargo unterstehen - wie etwa Kuba oder Irak. Da GSP auf nationale Behörden beschränkt ist, dürfen aber auch Bundesstaaten, Landkreise oder Städte nicht an dem Programm teilnehmen. Microsoft betrachtet in solchen Fällen die Shared Source Initiative als bessere Lösung.


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